Heparansulfat

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Heparan sulfate (engl.)

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Definition

Heparansulfat ist ein Mukopolysaccharid (Glykosaminoglykan) bei dem Glucuronsäure oder L-Iduronsäure mit N-Acetylglukosamin glykosidisch verbunden ist. Es kann auch zur Gruppe der Heparine gezählt werden. Sie sind wichtige Bausteine der extrazellulären Matrix und kommen in den Plasmamembranen tierischer Zellen vor.  
Heparansulfate können massiv Wasser binden und sind daher wie die anderen Mukopolysaccharide (s.u. Hyaluronsäure) für die besonderen mechanischen Eigenschaften der extrazellulären Matrix mitverantwortlich. Darüber hinaus wirkt Heparansulfat als Heparinabkömmling (s.u. Heparin) gerinnungshemmend.

 

Allgemeine Information

Bei der Sanfilipposchen-Krankheit, einer Form der Mukopolysaccharidosen liegt ein  autosomal-rezessiv vererbter Defekte der Gene für die Enzyme Heparan-Sulfatase (MPS Typ IIIA; Genlokus 17q25.3), N-Acetylglucosaminidase (MPS Typ IIIB; Genlokus: 17q21), Acetyl-CoA- Glucosamin-Acetyltransferase (MPS Typ IIIC; Genlokus Chromosom 14) oder N-Acetylglucosamine-6-Sulfatase (MPS Typ IIID; Genlokus 12q14). Alle 4 Enzymdefekte verursachen die exzessive lysosomale Ablagerung von Heparansulfat im Bindegewebe und insbes. auch im ZNS (s.dort).

Beim Morbus Hunter liegt eine  X-chromosomal (rezessiv) vererbte Mutationen des Iduronidase-Sulfatase Gens (Genlokus: Xq28) vor. Durch den Iduronidase-Sulfatase-Defekt bedingt, lagern sich Dermatansulfat (= Chondroitinsulfat B) und Heparansulfat in der Haut und in inneren Organen ab.

Literatur

  1. Patel VN et al. (2016) The function of heparan sulfate during branching morphogenesis. Matrix Biol pii: S0945-053X(16)30128-7.
  2. Ushiyama A et al. (2016)  Glycocalyx and its involvement in clinical pathophysiologies. J Intensive Care 4:59.

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