Zytomegalievirus

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

CMV; Cytomegalievirus; Cytomegalie-Virus; HHV 5; HHV-5; Zytomegalie-Virus

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Weltweit verbreitetes DNA-genomisches Virus das zur Familie der Herpesviridae gehört. Das Virus ist Verursacher der Zytomegalievirus-Infektionen.

Erreger

HHV-5. Genom aus dsDNA. Das Zytomegalievirus ist das größte Virus innerhalb der Herpesviridae, unterscheidet sich jedoch morphologisch nicht von dne anderen Mitgliedern dieser Familie.

Das nackte Virion ist 100 nm groß. Mit Hülle misst das Virus bis 200 nm.

Inkubationszeit: 2-10 Wochen für Primärinfektionen. S.u. Herpesviren, humane

Vorkommen/Epidemiologie

Unterschiedlich hohe Durchseuchungsrate (Europa bei 50%, Drittländer bei > 90%) der Bevölkerung. Das Virus besitzt die Fähigkeit im Körper latent zu persistieren. Übertragung der CMV erfolgt meist als Tröpfcheninfektion, aber auch als Schmierinfektion und beim Stillen (häufigste Pränatalinfektion).

Klinisches Bild

  • Extrakutane Manifestationen: Die Erstinfektion verläuft in 99% ohne oder nur mit geringen Krankheitssymptomen. Das Leitsymptom ist dabei hohes, manchmal wochenlang anhaltendes Fieber mit typischerweise erhöhten Leberwerten im Labor. Lebensbedrohende Komplikationen wie eine Myocarditis, Thrombozytopenie oder Pneumonie sind beim Immunkompetenten selten. Schwere Verläufe beobachtet man regelmäßig bei immunsupprimierten Patienten. Bei HIV-Infizierten mit niedriger CD4+ Zellzahl zeigt sich häufig eine CMV-Retinitis mit akuter Erblindungsgefahr. Nach Knochenmarkstransplantationen häufig CMV-Pneumonie.
  • Integument: Hautveränderungen (s.u. Zytomegalie): Ikterus, punktförmige oder flächenhafte Hautblutungen, makulopapulöse (Mononukleose-artige Exantheme, Erythrodermie, Zytomegalie-Ulkus). s.a. Zytomegalievirus-Infektion

Diagnose

KBR + ELISA; Virusnukleinsäurenachweis (PCR); Virusisolierung (Zellkultur).

Therapie

Prophylaxe

Zur Prophylaxe, auch von Rezidiven, passive Immunisierung mit Hyperimmunglobulin bei immunsupprimierten Patienten.

Literatur

  1. Çelikel E et al. (2015) Evaluation of 98 immunocompetent children with cytomegalovirus infection: importance of neurodevelopmental follow-up. Eur J Pediatr 174:1101-1107.
  2.  Cruysmans C et al. (2016)  Severe Skin Complications After Small Bowel Transplantation: Graft-Versus-Host Disease, DRESS, Virus, or Drug Toxicity? Transplantation: PubMed PMID: 26950725.
  3. Ezzatzadegan Jahromi S et al. (2016)  A potential role for cytomegalovirus in a facial ulcer in a renal transplant recipient. Transpl Infect Dis 18:457-460.
  4. Guo RF et al. (2015) Cutaneous ulcer as leading symptom of systemic cytomegalovirus infection. Case Rep Infect Dis doi: 10.1155/2015/723962.
  5. Neumann AB et al. (2016)  Cutaneous involvement by cytomegalovirus in a renal transplant recipient as an indicator of severe systemic infection. An Bras Dermatol 91:80-83.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024