Dominierende Zytoskelett-Proteine epithelialer Zellen, die den wichtigsten Teil des Zytoskeletts repräsentieren. Zytokeratine (= alpha-Keratine; s.hierzu u. Keratine) sind zytoplasmatisch lokalisiert und gehören zu der Gruppe der Intermediärfilamente. Sie können auch in nicht.epithelialen GEschwülsten exprimiert werden, so z.B. in Leiomyosarkomen, epitheloiden Angiosarkomen, epitheloiden Fibrosarkomen. Mögliche Koexpression mit anderen Intermediärfilamenten (z.B: Vimentin). Zytokeratine haben u.a. eine hohe diagnostische Bedeutung (s. unter CK7, CCK10, CK20 u.a.) in der Bestimmung der Histogenese von Tumoren.
Zytokeratine
Definition
Allgemeine Information
Mehr als 20 verschiedene Zytokeratine (CK/ZK) sind bekannt. Sie werden anhand ihrer chemischen Eigenschaften in saure (TYP A) oder neutral-basische Zytokeratine (Typ B) oder entsprechend ihres Molekulargewichtes in hoch- und niedrigmolekulare Zytokeratine eingeteilt. Es gibt eine Reihe von Antikörpern mit einer Spezifität für einzelne Zytokeratine, mehrere Zytokeratine oder Zytokeratingruppen. Im Zytoskelett bildet jeweils ein Typ A-ZK einen Komplex mit einem Typ B-ZK, so dass Epithelien immer mindestens 2 Zytokeratine exprimieren. Als Marker für Panzytokeratin bieten sich Antikörper wie KL-1 oder MNF-116 an, aber auch das Gemisch aus zwei Antikörpern gegen saure und basische Zytokeratine AE1/AE3.
Histologie
Antikörper gegen einzelne Zytokeratine helfen, bei positiver immunhistologischer Reaktion, bei der Abklärung der Histogenese eines Tumors (epithelialer Ursprung). Auch der fehlende Nachweis von Zytokeratinen in Tumoren (z.B. im malignen Melanom oder in melanozytären Naevi) und manchmal auch das Färbemuster können auf eine bestimmte Histogenese hinweisen (z.B. punktförmiges Muster bei Merkelzellkarzinomen). Eine Expression von Zytokeratinen liegt auch in bestimmten Sarkomen vor und hat im Zusammenhang mit der konventionellen Histologie und weiteren Immunfärbungen einen hohen diagnostischen Stellenwert. Melanommetastasen können in ca. 10% der Fälle eine aberrante Zytokeratinbildung aufweisen. Dieser Befund kann auch in glattmuskulären Tumoren, Rhabdomyosarkomen, Schwannomen und in anaplastisch-großzelligen Lymphomen auftreten.