Bilder (7)
Verschiebelappenplastik, transversale
Synonym(e)
advancement flap; Verschiebelappen nach von Burow
Erstbeschreiber
von Burow, 1838
Definition
Nahlappenplastik durch eine quer verlaufende Verschiebung mobilisierter Hautpartien zur Deckung eines keilförmigen Defektes.
Allgemeine Information
- Nach keil- oder dreieckförmiger Exzision wird der Schnitt an der Basis des Defektes in laterale, craniale oder caudale Richtung verlängert. Durch Unterminierung der Haut entlang des Schnittes lässt sich der Defekt meist spannungsfrei verschließen. Zur Vermeidung von Hauttaschenbildungen ("dog ear") und zur Spannungsminderung im unterminierten Verschiebelappen exzidiert man bedarfsweise ein kontralaterales Gegendreieck (von Burowsches Dreieck) am Ende der Inzisionslinie. Dieses seitlich versetzte Entlastungsdreieck erfordert eine Exzision von ca. einem Drittel der Defektgröße.
- Indikationen: Keilförmige Defekte im Stirn-, Augenbrauen-, Retroaurikular- (Abb. 1 a, b, c), Präaurikular- (Abb. 2 a, b, c, d) und Wangenbereich sowie am Hals und am Stamm.
- Ein Beispiel für eine Modifikation des Verschiebelappens stellt der VY-Lappen dar
Literatur
- von Bruns V (1859) Die chirurgische Pathologie und Therapie des Kau- und Geschmacksorgans. In: von Bruns (Hrsg) Handbuch der praktischen Chirurgie, Bd. I, Teil 1. Laupp, Tübingen
- Haas E (1991) Plastische Gesichtschirurgie. Thieme, Stuttgart New York
- Petres J, Rompel R, Robins P (1996) Dermatologic surgery. Textbook and atlas. Springer, New York Berlin Heidelberg
- Schulz H (1988) Operative Dermatologie im Gesicht. Praxisfähige Eingriffe. Diesbach, Berlin