TrichotemnomanieF63.3
Erstbeschreiber
Braun-Falco, 1968
Definition
Zwanghaftes Abschneiden der Haare in umschriebenen Arealen bei psychoneurotisch gestörten Patienten. Diese Vortäuschung einer Alopezie wird meist als Störung gedeutet, bei der die Betroffenen eine Patientenrolle einnehmen wollen.
Vorkommen/Epidemiologie
Begleiterkrankung bei Artefakten u. Psychosen.
Klinisches Bild
Oft symmetrische Pseudoalopezie mit wie rasiert scheinenden Haarstoppeln normaler Dichte.
Therapie
Psychiatrische oder psychologische Beratung und ggf. Behandlung.
Literatur
- Braun-Falco O, Vogel PG (1968) Trichotemnomania. A special skin manifestation of a cerebral-organic psycho-syndrome. Hautarzt 19: 551-553
- Meiers HG (1971) Trichotemnomania. Hautarzt 22: 335-337