SchornsteinfegerkrebsC44.7

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 17.10.2024

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Synonym(e)

Carcinoma asbolicum

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Erstbeschreiber

Mit der Darstellung des Skrotalkrebses bei Schornsteinfegern als Folge der Einwirkung von Ruß durch den britischen Chirurgen Sir Percival Pott im Jahre 1775, stellt die Pechhautkrankheit eine der ältesten beschriebenen Berufskrankheiten dar. Die Tatsache ihrer Berücksichtigung bereits im Rahmen der 1. Verordnung über die Ausdehnung der Unfallversicherung auf Berufskrankheiten vom 12. 5. 1925 unter Nr. 7, lange bevor Hautkrankheiten in die Verordnung Eingang gefunden haben, wirft ein bezeichnendes Licht auf die weite Verbreitung des Einsatzes von Teer und Teerprodukten in der industriellen Fertigung und auf die Häufigkeit der Pechhautkrankheit in früheren Jahren. Die Elimination von Teer und Teerprodukten und die Optimierung unverzichtbarer Anwendungen haben dazu geführt, dass die „Pechhautkrankheit“ heute ein sehr seltenes Ereignis darstellt. Die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 551 „Teer und andere Pyrolyseprodukte aus organischen Materialien“ hat diese positive Entwicklung zusätzlich gefördert (BMA 1999), diese wurde fortlaufend weiterentwickelt und liegt aktuell in der Fassung vom 27.01.2016 vor (BAuA 2016).

Definition

Spinozelluläres Karzinom der Skrotalhaut bei Schornsteinfegern.

Ätiopathogenese

Karzinogene Wirkung des Teeres, chronischer Reiz durch Ruß, s.a. Teerkeratosen.

Therapie

S.u. Teerkeratosen. Regelmäßige Überwachung der Haut zum Ausschluss weiterer Neoplasien.

Hinweis(e)

Merke! Erstattung einer Ärztlichen Anzeige bei V.a. Vorliegen einer Berufskrankheit der Haut (BK 5102). S.a.u. Berufsdermatosen.

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