REAL-Klassifikation

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Akronym für Revised-European-American-Lymphoma- (R.E.A.L.-) Klassifikation",

Allgemeine Information

Bösartige Tumore werden meist nach ihrer zellulären Herkunft klassifiziert. Lange Zeit war es nicht möglich, dieses Prinzip erfolgreich auf die malignen Lymphome anzuwenden. Dies änderte sich erst mit der Aufklärung der zellulären Zusammensetzung des lymphatischen Gewebes und der Entwicklung von Methoden (Immunhistologie), mit denen die verschiedenen Zellarten des lymphatischen Systems zuverlässig voneinander unterschieden werden konnten. Inzwischen ist überzeugend gezeigt worden, dass die zelluläre Herkunft die morphologischen und klinischen Merkmale der meisten Lymphomkrankheiten ganz wesentlich bestimmt und damit eine tragfähige Basis für die Klassifikation der Mehrzahl der malignen Lymphome darstellt.

Über Jahrzehnte hinweg standen sich in der Fachliteratur konkurrierende und kaum vergleichbare Einteilungen der malignen Lymphome gegenüber. Dabei wurde die Kiel-Klassifikation im deutschsprachigen Europa und die "Working Formulation" vornehmlich in den USA verwendet.

Anfang der 90er-Jahre konnte diese unbefriedigende Situation überwunden werden, indem Pathologen beider Kontinente anhand aktueller wissenschaftlicher Daten eine neue Lymphomklassifikation, die so genannte "Revised-European-American-Lymphoma- (R.E.A.L.-) Klassifikation", erarbeiteten. Im Mittelpunkt der R.E.A.L.-Klassifikation stand die Definition distinkter Lymphomkrankheiten, die sich mit hoher Reproduzierbarkeit diagnostizieren lassen. Hierzu wurden nicht nur morphologische und klinische, sondern auch immunophänotypische und molekulargenetische Merkmale herangezogen. Ein von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingesetztes internationales Pathologen-Expertengremium hat die R.E.A.L.-Klassifikation aktualisiert und unter der Bezeichnung "WHO-Klassifikation der Malignen Lymphome" veröffentlicht (2001).

Literatur

  1. S. E. Coupland et al., "Lymphatisches System und Differenzierung von B- und T-Lymphozyten", Der Pathologe 21 (2000) 2, 106-112.
  2. H. Stein, "Die neue WHO-Klassifikation der malignen Lymphome", Der Pathologe 21 (2000) 2, 101-105.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024