Prostatitis gonorrhoicaA54.23
Synonym(e)
Definition
Einteilung
Diagnose
Therapie
- Ceftriaxon (z.B. Rocephin) 1,0-2,0 g/Tag i.v. oder Cefotaxim (z.B. Claforan) 2mal/Tag 2 g i.v.
- Alternativ: Gyrasehemmer wie Ofloxacin (z.B. Tavanic) 2mal/Tag 200 mg i.v. oder Doxycyclin (z.B. Vibravenös) 2mal/Tag 100 mg i.v.
- Therapie über mindestens 7 Tage, je nach Klinik länger.
- Cave! Mitbehandlung des Sexualpartners oder wiederholte Kontrollen sind erforderlich!
Tabellen
Klinische Einteilung der gonorrhoischen Prostatitis
Form |
Klinisches Bild/Symptomatik |
Akute Form |
Katarrhalische Prostatitis mit geringen entzündlichen Veränderungen, Druck oder Schmerz am Damm. |
Follikuläre pseudoabszessbildende Prostatitis |
Verstopfung der Ausführungsgänge einzelner Drüsenläppchen, Behinderung des Eiterabflusses, Stauung (= Pseudoabszess). Auch echte Abszesse. Narbenbildung evtl. mit einseitigem bzw. beidseitigem Verschluss des Ductus ejaculatorius. Folge: Oligo- bzw. Aspermie. |
Interstitielle und parenchymatöse Prostatitis |
Starke Schwellung der Prostata, Harnabflussstörungen, starke Schmerzen am Damm, hohes Fieber. Schmerzminderung nach dem Durchbruch eines Abszesses in Richtung Harnröhre. Mastdarm, Darm oder Perineum. Komplikation: Rektumgonorrhoe, Ausbildung einer Urinfistel, periprostatische Phlegmone mit eitriger Beckenvenenthrombose, Sepsis. |
Chronische Form |
Unmerkliches Übergreifen einer Gonorrhoe der hinteren Harnröhre auf die Prostata, fast ohne subjektive Beschwerden: Leichte katarrhalische Entzündung der Ausführungsgänge. |