Nichtinvasive Technologie, die ursprünglich in der Ophthalmologie eingesetzt worden ist, aber seit 1997 auch für die dermatologische Diagnostik Bedeutung gewonnen hat. Physikalisch basiert die OCT auf dem Prinzip der Interferometrie: Kohärente Lichtwellen werden auf ein Gewebe, hier die Haut projiziert - anhand des Interferenzverhaltens an den verschiedenen Schichten wird die Verzögerung resp. die Intensität der Reflexionen gemessen. Im Gegensatz zu der Laser-Scanning-Mikroskopie wird die Haut bei der OCT mittels eines Infrarot-Laserstrahls (Wellenlänge 1300 nm) gescannt. Durch die Verzögerung und Intensität der Reflektion der kohärenten Lichtwellen an Grenzflächen unterschiedlicher Strukturen mit entsprechend verschiedenem Brechungsindex läßt sich ein dreidimensionales Bild der Haut in Echtzeit generieren. Diese Rekonstruktion bezeichnet man als Tomographie. Das Infrarotsignal dringt bis zu 1,5 mm in die Haut ein, also wesentlich tiefer als bei der Laser-Scanning-Mikroskopie.
In der Dermatologie wird die OCT hauptsächlich zur frühen Diagnostik kleiner unspezifischer Hauttumore, sowohl pigmentierte, wie unpigmentierte Hauttumoren eingesetzt. Zudem ist die Therapieplanung – entweder Ausbreitung des Tumors vor Operation oder Kontrolle konservativer Therapiemaßnahmen sinnvoll.