Onkogene

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Krebsgen; Onkogen

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Gen-Sequenzen von normalen Zellen mit Krebs-induzierender Aktivität. Onkogene entstehen durch Mutationen aus sog. Protoonkogenen (z.B. durch Punktmutation, Translokation, Amplifikation aufgrund chemischer oder physikalischer Einflüsse, sekundär auch durch virale Einflüsse).

Alle physiologischen Zellzyklus-Kontrollgene sind potentielle Protoonkogene, da ihre Mutation zu einer übermäßigen Expression ihres Genproduktes führt. Dies kann zur Dysfunktion und zu einem Kontrollverlust bei der Zellteilung führen.

Das "gen" in Onkogen wird nicht wie bei "karzinogen oder mutagen" im Sinne von "erzeugend" gebraucht, sondern leitet sich direkt von dem Wort Gen als Teil des Erbgutes ab.

Einteilung

  • RET-Onkogen (RET = Akronym für "Rearranged during Transfection"): Dieses Onkogen kodiert für eine Rezeptor-Tyrosinkinase, die im Normalfall an Entwicklungsprozessen beteiligt ist. Durch onkogene Mutationen kommt es dabei zur konstitutiven Aktivierung der Tyrosinkinase. Dieser Mechanismus hat eine entscheidende Bedeutung für die Tumorentstehung.
  • MDM2 und MDMX: MDM2- und MDMX-Proteine stehen als onkogene Proteine in einem fein tarierten Gleichgewicht zu dem p53-Protein. Durch funktionelle Einzelnukleotidpolymorphismen (single nucleotide polymorphisms - SNP) im Promotorbereich des MDM2-Gens (SNP309) kann es zu einer Dysbalance onkogener und tumorsuppressiver Proteine kommen. Dies kann zu einem früheren Tumorauftreten bei Ovarialkarzinomen und zu höherer Letalität führen.
  • Auch beim malignen Melanom führt der SNP309- Polymorphismus bei Frauen < 50 Jahre zu einem höheren Risiko, am malignen Melanom zu erkranken. Dieser Risikofaktor ist größer einzuschätzen als der Prognosefaktor "multiple melanozytäre Naevi" oder UV-Bestrahlungen .

Hinweis(e)

Die MDM2-SNP-309 Gentypisierung kann in jedem molekularbiologischen Labor durchgeführt werden!

Literatur

  1. Firoz EF et al. (2009) Association of MDM2 SNP309, age of onset, and gender in cutaneous melanoma. Clin Cancer Res15: 2573-2580

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024