Nitrophorine sind spezielle Proteine, die in den Speicheldrüsen bestimmter blutsaugender Insekten, insbesondere Raubwanzen (z. B. der Gattung Rhodnius) aber auch von Bettwanzen (s.u. Cimiokse, Wanzenstiche) vorkommen. Sie spielen eine wichtige Rolle beim Blutmahl dieser Insekten. Hier ist eine Übersicht über ihre Eigenschaften und Funktionen. Nitrophorine sind ein Beispiel dafür, wie Parasiten molekulare Mechanismen entwickeln, um ihre Wirte effektiv zu manipulieren.
Cimex lectularius (Bettwanze) Nitrophorin (cNP) erreicht dies mit einem Cystein-ligierten Eisen(III)-Häm. In der sauren Umgebung der Speicheldrüsen des Insekts bindet sich NO fest an cNP. Während einer Blutmahlzeit wird cNP-NO an die Fressstelle abgegeben, wo Verdünnung und erhöhter pH-Wert zur Freisetzung von NO führen. Es konnte gezeigt werden, dass cNP nicht nur Häm bindet, sondern auch das proximale Cystein nitrosiert, was zur Bildung von Cys-NO (SNO) führt. Die Bildung von SNO erfordert die Oxidation des proximalen Cysteins, die vermutlich durch die begleitende Reduktion von Eisen(III)-Häm und die Bildung von Fe(II)-NO metallunterstützt wird (Badgandi HB et al. 2023)-