Naevus melanozytärer tief infiltrierenderD22.-
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Seab JA Jr et al. 1989
Definition
Seltene, gutartige Geschwulst der Melanozyten, die sich klinisch durch blaue - oder blau-schwarze Knoten (an einen blauen Naevus erinnernd) kennzeichnet. Die Diagnose kann nur histologisch gestellt werden.
Manifestation
v.a. Frauen < 50 Jahre
Lokalisation
Kopf, Halsregion, Schulter, obere und utnere Extremität, selten an der Fußsohle.
Klinisches Bild
0,5 - max. 2,0 cm große, blaue oder blau-schwarze, mäßig feste, symmetrisch exophytische, Papeln/Knoten mit glatter Oberflächenstruktur.
Histologie
Zur Tiefe hin eher asymmetrische melanozytäre Geschwulstformationen, die die Dermis keilförmig durchsetzen können. Befall der Subkutis möglich. Es findet sich ein faszikuläres-plexiformes Muster. Der Zelltyp ist spindelig oder epitheloidzellig. Abschnittsweise Gruppen von Melanophagen. Zur Tiefe kann das ausreifende Kleinerwerden der Zellen fehlen. Gelegentlich werden auch dermale Mitosen gefunden, wie auch ein fokales lymphozytäres Infiltrat (Luzar et al.). Selten ist der Nachweis von Melanozytennester in der Junktionszone (junktionale Aktivität). Eine perineurale Anordnung ist möglich.
Literatur
- Bergman R et al. (2015) A deep penetrating facial congenital melanocytic tumor with bone involvement and ipsilateral eye blindness. Am J Dermatopathol. 37:e5-e11.
- Luzar B et al. (2011) Deep penetrating nevus: a review. Arch Pathol Lab Med. 135:321-326.
- Seab JA Jr et al. (1989) Deep penetrating nevus. Am J Surg Pathol 13: 39-44
- Strazzula L et al. (2014) The deep penetrating nevus. J Am Acad Dermatol 71:1234-1240.
- Veronese E et al. (2016) Tief penetrierender Nävus an der Fußsohle: Fallbereicht und dermatologische Merkmale. J Dtsch Dermatol Ges 14:516-518