Muzinose urtikarielle follikuläreL98.5

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Synonym(e)

Urtikarielle follikuläre Muzinose

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Definition

Außerordentlich seltenes, lokalisiertes, zyklisch inflammatorisches Krankheitsbild mit passageren, nicht selten juckenden, entzündlichen Papeln aber auch flüchtigen Urticae. Die kutane Erkrankung kann mit Autoimmunerkrankungen assoziiert sein (Hashimoto-Thyreoiditis, Lupus Erythematodes) (O'Reilly K et al. 2010). In dieser seltenen Konstellation wurde über urtikarielle Läsionen im Rahmen der Erkrankung berichtet, ebenso über Blasenbildungen (Schuppli R et al. 1981).

 

Pathophysiologie

Die (primäre) follikuläre Muzinose kann als gutartige idiopathische Form auftreten, die nicht mit anderen kutanen oder extrakutanen Erkrankungen assoziiert ist. Die primäre Form ist in der Regel auf das Gesicht und die Kopfhaut beschränkt und geht häufig mit Alopezie einher (Alopecia mucinosa).

Die sekundäre follikuläre Muzinose steht dagegen in Zusammenhang mit gutartigen entzündlichen Erkrankungen wie atopischer Dermatitis, lupus erythematodes, Morbus Basedow oder auch mit malignen Erkrankungen wie dem kutanen T-Zell-Lymphom (O'Reilly K et al. 2010). 1997 wurde erstmals über die Assoziation von follikulärer Muzinose und systemischem Lupus erythematodes berichtet (Dawn G, et al.1997; Rongioletti F et al. 1986).

Manifestation

Männer mittleren Alters

Lokalisation

Gesicht (Stirn, Wangen, Nase, Kinn) , vordere Halspartien.

Therapie

Die Behandlung der sekundären follikulären Muzinose erfordert die Behandlung der Grunderkrankung. Da Fälle von follikulärer Muzinose, die zu einem kutanen T-Zell-Lymphom fortschreiten, berichtet wurden, sollten Patienten mit persistierender oder ausgedehnter Erkrankung langfristig überwacht werden (O'Reilly K et al. (2010).

Hinweis(e)

Die seltene follikuläre Muzinose wurde erstmals 1957 von Pinkus beschrieben. Damals berichtete er über sechs Fälle von Alopecia mucinosa, einer fokalen Alopezie mit Muzinablagerungen in Haarfollikeln . Im Jahr 1959 wurde die Erkrankung in follikuläre Muzinose umbenannt, da die Alopezie häufig fehlt.

Die Entität der "urtikariellen follikulären Muzinose" ist umstritten. Als Efflroreszenzentypus wird eine eine entzündliche, follikuläre Papel beschrieben. Diese Beschreibung ist shcon mit dem Tittel 2urtikariell" nicht kompabibel. 

Literatur

  1. Anderson BE et al. (2003) Alopecia mucinosa: report of a case and review. J Cutan Med Surg 7:124
  2. Cinotti E et al. (2013) Urticaria-like follicular mucinosis: four new cases of a controversial entity. J Eur Acad Dermatol Venereol 27: e435-7.
  3. Crovato F et al. (1985) Urticaria-like follicular mucinosis. Dermatologica 170:133-135.
  4. Dawn G, et al.(1997)  Follicular mucinosis and systemic lupus erythematosus. Dermatology  195:183
  5. Harthi FA et al. (2003) Urticaria-like follicular mucinosis responding to dapsone. Acta Derm Venereol 83:389-390.
  6. Jablonska S, et al. (1959) Mucinosis follicularis. Hautarzt 10:27
  7. Marrou K et al. (2006) Mucinose folliculaire ortiée. Ann Dermatol Venereol 133:605-606.
  8. O'Reilly K et al. (2010) Secondary follicular mucinosis associated with systemic lupus erythematosus. Dermatol Online J 16:7.
  9. Pinkus H (1957) Alopecia mucinosa: inflammatory plaques with alopecia characterized by root-sheath mucinosis. Arch Dermatol 76:419
  10. Rongioletti F, et al. (2010) Follicular mucinosis: a clinicopathologic, histochemical, immunohistochemical and molecular study comparing the primary benign form and the mycosis fungoides-associated follicular mucinosis. J Cutan Pathol 37:15-19.
  11. Rongioletti F et al. (1986) Papular and nodular mucinosis associated with systemic lupus erythematosus. Br J Dermatol 115:631
  12. Schuppli R et al. (1981) Eine ungewöhnliche Form von bullöser Mucinose der Haut bei Hashimoto-Thyreoiditis. Dermatologica. 162:307-312.
  13. Tupker RA et al. (1997) Urticaria-like follicular mucinosis in a young female patient. Acta Derm Venereol 77:323-324.

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024