Mikroskopisch kontrollierte Chirurgie
Synonym(e)
3-D-Histologie; Chirurgie mikroskopisch kontrollierte; mikrographisch kontrollierte Chirurgie; MKC
Definition
Modifikation der Mohs-Technik, die sich in den europäischen Ländern zur Behandlung therapeutisch komplizierter Tumoren als Standardmethode durchgesetzt hat.
Indikation
Die MKC ist zu fordern bei:
- Sklerodermiformem Basalzellkarzinom des Gesichtsbereiches
- Basalzellkarzinom im medialen und lateralen Augenwinkel
- Basalzellkarzinom des Augenlides
- Basalzellkarzinom der Nase und Ohrmuschel
- Basalzellkarzinomrezidiv
- Carcinoma verrucosum
- Melanom, malignes
- Lentigo maligna.
Durchführung
- Exzision des Tumors mit bereits intraoperativ angelegter Fadenmarkierung zur topographischen Orientierung. Fixierung des Präparates mit Formalin und Anfertigung von Randschnitten zu allen Seiten sowie zur Tiefe entsprechend der Fadenmarkierung.
- Untersuchung erfolgen üblicherweise am Paraffinschnitt (oder je nach Möglichkeit auch am Kryostatschnitt).
- Es gelingt mit dieser Methode, ein lückenloses Histogramm der gesamten Exzidataußenfläche (3-D-Histologie) und damit eine exakte Beurteilbarkeit der Tumorausdehnujng zu ermöglichen.
- Vorteile der Methode sind niedrige Rezidivraten und größtmögliche Schonung des Gewebes.
- Bei Tumorfreiheit der Randschnitte erfolgt die situative Defektdeckung.
Literatur
- Breuninger H et al. (1994) Die lückenlose histologische Darstellung der Schnittränder eines Hauttumorexzisates (3D-Histologie) in einer Schnittebene mittels der Flundertechnik. Akt Dermatol 20: 7–10
- Fleischman M et al. (2003) Informed consent in dermatologic surgery. Dermatol Surg 29: 952-955