Lipogranulom, traumatogenesL92.8
Definition
Meist exogen induzierte umschriebene granulomatöse Pannikulitis mit Ausheilung unter Narbenbildung.
Ätiopathogenese
Auslösung vor allem durch stumpfe Traumen, z.B. nach Silikonöl- oder Paraffininjektion, entsprechend dem Silikonom oder Paraffinom, aber auch z.B. nach Injektion öliger Medikamente.
Lokalisation
Vor allem Brust, Arme, Beine, Gesäß.
Klinisches Bild
Schmerzhafte, prominente oder nur tastbare Knoten. Ausbildung plattenartiger Indurationen, unregelmäßige Einziehungen der Haut.
Histologie
Nekroseherde mit entzündlicher Reaktion, Schaumzellen und Fremdkörperriesenzellen. Umwandlung des lipophagen Granuloms in fibrotisches Narbengewebe.
Differentialdiagnose
Subkutan gelegene Tumoren.
Therapie
Ggf. Exzision.
Verlauf/Prognose
Selten spontane Rückbildung, meist Ausbildung narbiger Platten und Knoten. Sarkomatöse Entartung bei Paraffinomen möglich.