Lipoatrophie, lokalisierte nach InjektionenT88.7
Synonym(e)
Definition
Nebenwirkung im Bereich der Insulin-Injektionsstellen bei Diabetikern mit teilweise massiven Hautatrophien 6 Monate bis 2 Jahre nach Beginn der Insulinreaktion. Lipoatrophien sind nicht nur kosmetisch störend, sondern können auch die Absorptionskinetik des Insulins beträchtlich stören und Hyper- oder Hypoglykämien hervorrufen.
Ätiopathogenese
Vor allem auftretend bei Anwendung von Insulinen mit saurem pH-Wert. Auch in Insulin enthaltene Eiweißverunreinigungen sind als Ursache denkbar. Weiterhin werden lokalisierte medikamentöse Lipatrophien nach Injektionen von Glukokortikoiden und von MS-Mitteln (Glatiramerazetat - regelmäßige Nebenwirkung bei Frauen) beobachtet.
Manifestation
Lokalisation
Therapie
Wechselnde Injektionsstellen. Wechsel des Insulinpräparates. Verwendung eines neutralen Insulins oder eines Monokomponent-Insulins. S.a.u. Insulinlipom.
Verlauf/Prognose
Literatur
- Balak DM et al.(2012) Cutaneous adverse events associated with disease-modifying treatment in multiple sclerosis: a systematic review. Mult Scler 18:1705-1717