Linser, Paul

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Biographische Angaben

(¤ 1871, † 1963) Dermatologe. Linser wurde am 5. September 1871 im württembergischen Aalen als Sohn eines schwäbischen Arztes geboren. Nach dem Medizinstudium in Tübingen absolvierte er von 1896 bis 1902 in mehreren Stationen eine Ausbildung in Anatomie (Gießen), Pathologie (Bern), Chirurgie und schließlich Innerer Medizin (Tübingen). Dort empfahl ihm der Internist Krehl in die Dermatovenerologie zu gehen, die sich "immer mehr zu einem Spezialfach entwickele und dieses an der Landes-Universität noch nicht vertreten sei". 1902 ging Linser daher zu Albert Neisser nach Breslau. Seine wissenschaftlichen Arbeiten zum Lupus vulgaris wurden bei seiner Rückkehr nach Tübingen 1904 als Habilitationsleistung anerkannt. 1910 wurde er zum Professor ernannt. Gegen große Widerstände erreichte er 1911 die Gründung einer Hautklinik, die 1920 mit der HNO-Klinik in einen eigenen Neubau einziehen konnte. Seine klinischen Schwerpunkte lagen bei der Behandlung der Syphilis und des Lupus vulgaris. In Tübingen erhielt er einen Ruf als Extraordinarius. 1923 Ruf als erster ordentlicher Professor auf den Lehrstuhl für Dermatologie und Venerologie. Nach großen Behandlungsserien führte Linser die Sklerosierungstechnik von Krampfadern in die ambulante Medizin ein. Aufgrund seiner ablehnenden Haltung dem nationalsozialistischen Regime gegenüber, erfolgte 1935 seine vorzeitige Zwangsemeritierung. Sein Nachfolger wurde das NSDAP-Mitglied W. Engelhardt. Paul Linser nutzte seine fachliche Autorität für den Brückenschlag zwischen Klinik und Praxis und gehört zu den Wegbereitern der modernen Phlebologie.

Literatur

  1. Linser P (1916) Über die konservative Behandlung der Varizen. Med Klinik 12: 897-898
  2. Linser P (1921) Die Behandlung der Krampfadern mit Sublimateinspritzung und ihre Erfolge. Med Klinik 17: 1445-1446
  3. Linser P (1936) Moderne Therapie der Varizen, Hämorrhoiden, Varicozele. Enke, Stuttgart

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