Linea nigraL81.9

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Co-Autor:Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Linea fusca; Linea gravidarum

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Definition

Die Linea nigra ist eine charakteristische Form der asymptomatischen, linearen, kutanen Hyperpigmentierung am Bauch, die sich gewöhnlich vom Nabel bis zur Schambeinfuge erstreckt. Sie wird häufig als eine physiologische Veränderung im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft beobachtet.

Bei dunkelhäutigen beider Geschlechter kann eine Linea nigra physiologisch von der Nabelgegend bis zum Mons pubis verlaufen. Diese lineare Hyperpigemntierung tritt (im Gegensatz zu weißen Frauen) unabhängig von hormonellen Einflüssen und Schwangerschaften auf.   

Vorkommen/Epidemiologie

In klinischen Studien bei schwangeren Frauen werden Inzidenzen für  die schwangerschaftsassoziierte Linea nigra von 32 % bis 92 % angegeben (Cohen PR 2023).  

Ätiopathogenese

Es wird angenommen, dass die Entwicklung der Linea nigra während der Schwangerschaft durch einen erhöhten Östrogen-, Progesteron- und/oder Melanozyten-stimulierenden Hormonspiegel verursacht wird. Die Linea nigra ist nicht auf pregnante Frauen beschränkt, sondern wurde auch bei Neugeborenen und Kindern festgestellt. Darüber hinaus wurde sie auch bei Männern beobachtet, die entweder eine gutartige Prostatahyperplasie oder Prostatakrebs hatten (Okeke LI et al. 2012).

Therapie

Keine Therapie erforderlich.

Verlauf/Prognose

Spontanremission in 80% der Fälle bis zum 8. postpartalen Monat. In einigen Fällen längerdauernde Remission bzw. Verbleib eines Restbefundes.

Literatur

  1. Alkhowailed MS et al. (2021) Clinical Approach to Linear Hyperpigmentation: A Review Article. Clin Cosmet Investig Dermatol 14:23-35.
  2. Cohen PR (2023) Linea Nigra: Case Report of a Woman With a Pregnancy-Associated Linear Streak of Cutaneous Hyperpigmentation on Her Abdomen From the Umbilicus to the Pubic Symphysis. Cureus. 15:e48408.
  3. Okeke LI et al. (2012) Prevalence of Linea nigra in patients with benign prostatic hyperplasia and prostate carcinoma. Int J Dermatol 51 Suppl 1:41-43, 45-48.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024