Leuzismus

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024

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Definition

Leuzismus (von griech, leukós, „weiß“) bezeichnet bei Tieren Defektmutationen in verschiedenen Genen, die für die Differenzierung der Melanozyten sowie der Nervenzellen des Darmes zuständig sind. Gene, deren Mutation zu Leuzismus führt bewirken in der frühembryonalen Entwicklung eine Fehlentwicklung von Strukturen der Neuralleiste, die dazu führt, dass keine oder sehr wenige Melanoblasten aus der Neuralleiste auswandern. Damit gibt es in bestimmten Segmenten der Körperoberfläche keine pigmentbildenden Zellen mehr. Haut und Haare bleiben weiß. Die Störung der Melanogenese führt auch in den Augen zu Farbveränderungen, sodass diese hellbraun oder dunkelblau bis orange gefärbt sind, je nachdem, wie hoch die Anzahl der Pigmentzellen ist. Bei Tieren sind die meisten Formen der Scheckung auf abgeschwächte Formen des Leuzismus zurückzuführen.

Ätiologie

Mutationen in folgenden Genen können zu Leuzismus führen:

  • das Endothelin-Rezeptor-B-Gen (EDNRB)
  • das Paired Box Gen 3 (PAX3)
  • SOX10, das Gen für den  Microphthalmie-assoziierter Transkriptionsfaktor (MITF)
  • das Gen für c-Kit und
  • der Steel-Locus (codiert MGF).

Endothelin-Rezeptor-B-Gen

  • Menschen (EDNRB)
  • Lethal-White-Syndrom bei Pferden (LWS)
  • Ratten (EDNRB)
  • Japanwachtel (Coturnix japonica) (EDNRB)

c-KIT-Gen

  • Mensch (c-Kit)
  • Maus (c-Kit)
  • Pferde (c-Kit)
  • Rind (c-Kit)
  • Schwein (c-Kit)
  • Katze (c-Kit)

Pax3-Gen

  • Mensch (Pax3)
  • Maus (Pax3)
  • Gen für den Microphthalmie-assoziierter Transkriptionsfaktor (MITF)
  • Mensch (MITF)
  • Taufliege (Mitf)
  • Maus (Mitf)

SOX10-Gen

  • Mensch (Sox10)
  • Maus (Sox10)

 

Zuletzt aktualisiert am: 23.08.2024