Langerhans, Paul Wilhelm Heinrich
Biographische Angaben
(¤ 1847, † 1888) Pathologe, tätig in Freiburg, Funchal (Madeira). 1847 als Sohn des Arztes und Politikers Paul Langerhans in Berlin geboren. Medizinstudium zunächst in Jena, ab 1866 in Berlin. In seiner ersten Publikation beschrieb er 1868 mit 21 Jahren die nach ihm benannten Langerhans-Zellen ("Epidermissternzellen") in der Epidermis; 1869 Promotion. In seiner Dissertation beschrieb Langerhans neun unterschiedliche Zelltypen des Pankreas, darunter auch die nach ihm benannten Langerhans-Inseln (Zellgruppe im exkretorischen Pankreasgewebe; Glukagon-, Insulin- und Somatostatinproduktion). 1870/71 Tätigkeit als Lazerettarzt im deutsch-französischen Krieg. 1871 Annahme einer Prosektur in Freiburg. In Freiburg Habilitation. 1874 Ernennung zum ordentlichen Professor für pathologische Anatomie. 1874 Erkrankung an einer Lungentuberkulose. Aus diesem Grund dauerhafte Übersiedlung nach Funchal/Madeira. 1888 auf Madeira an den Folgen der Tuberkulose verstorben.
Literatur
- Langerhans P (1868) Über die Nerven der menschlichen Haut. Arch Path Anat 45: 325-337
- Wolff HH (2008) In: Löser Ch, Plewig F (eds.) Pantheon der Dermatologie, S. 596-604. Springer Medizin Verlag, Heidelberg