Keratosis palmoplantaris mit Ösophaguskarzinom und Mutation in RHBDF2Q82.8

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Diffuse Palmoplantarkeratosen mit Leukoplakie; Howel-Evans-Syndrom; MIM 148500; TOC; Tylosis with esophageal cancer

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Erstbeschreiber

Clarke und McConell, 1954; Howel-Evans et al., 1958

Definition

Wahrscheinlich autosomal-dominant vererbte, sich zwischen dem 5. und 15. Lebensjahr manifestierende, paraneoplastische Genodermatose mit einer diffusen palmoplantaren Keratose und Hyperhidrose. Nicht selten wird gleichzeitig eine orale Leukoplakie beobachtet. In 70% Entwicklung eines Ösophaguskarzinoms um das 50. Lebensjahr. Bis zum 65. Lebensjahr liegt das Risiko bei 95%.

Vorkommen/Epidemiologie

Androtropie.

Ätiopathogenese

Zugrunde liegen heterozygote Loss-of -function-Mutationen im iRHBDF2-Gen  ("rhomboid family member 2; auch TOC genannt= tylosis (o)esophageal cancer), das auf dem Chromosom 17q25 kartiert ist.

Manifestation

Die Palmar-und Plantarkeratosen entwickeln sich im Kindesalter, das Ösophaguskarzinom im mittleren Lebensalter.

Klinisches Bild

Bis zum frühen Erwachsenalter entwicklen sich schwielenartige, wachsgelbe Hyperkeratosen an Handflächen und Fußsohlen. Hohlhand und Fußgewölbe bleiben meist frei.  Weiterhin Leukokeratose und eine Keratosis pilaris.

Therapie

Überwachung und Sanierung eines sich ggf. entwickelnden Ösophaguskarzinoms. Therapie der Hauterscheinungen entsprechend der Keratosis palmoplantaris diffusa circumscripta.

Hinweis(e)

Das Syndrom wurde erstmals bei 2 englischen Familien beschrieben.

Literatur

  1. Bruce H et al. (2009) Cutaneous manifestations of internal malignancy. Cancer J Clin 59: 73-98
  2. Clarke CA, McConnell RB (1954) Six cases of carcinoma of the oesophagus occurring in one family. Br Med J 2: 1137-1138
  3. Howel-Evans W, McConnell RB, Clarke CA, Sheppard PM (1958) Carcinoma of the oesophagus with keratosis palmaris et plantaris (tylosis): a study of two families. Quart J Med 27: 413-429
  4. Messmann H (2001) Squamous cell cancer of the oesophagus. Best Pract Res Clin Gastroenterol 15: 249-265
  5. Risk JM et al. (1994) Tylosis oesophageal cancer mapped. Nature Genet 8: 319-321
  6. Risk JM et al. (2002) Characterization of a 500 kb region on 17q25 and the exclusion of candidate genes as the familial Tylosis Oesophageal Cancer (TOC) locus. Oncogene 21: 6395-6402
  7. Steijlen FM (1999) Palmoplantarkeratosen. In: Traupe H, Hamm H (eds) Pädiatrische Dermatologie, Springer Verlag Berlin Heidelberg New York, S. 76-77

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