Häufige, in Ein- oder Mehrzahl auftretende, gutartige, papillomatöse, bei längerer Bestandsdauer auch verruköse, fibro-epitheliale Neoplasie, die mit zunehmendem Lebensalter vermehrt auftritt und bei multiplem Auftreten ein kosmetisches Problem darstellt. S.a. Keratose seborrhoische (Übersicht)
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Keratose seborrhoische (papillomatöser Typ)L82
Definition
Vorkommen/Epidemiologie
S.u. Keratose seborrhoische (Übersicht)
Manifestation
Vor allem im höheren Lebensalter auftretend. Bei Individuen < 30 Jahre selten anzutreffen.
Lokalisation
Vor allem Brust, Rücken, auch Capillitium, Gesicht, Halsbereich, Streckseiten von Unterarmen sind befallen. Handflächen und Fußsohlen sind stets ausgespart.
Klinisches Bild
Scharf begrenzte, meist multiple, selten solitäre, disseminierte, rundliche bis ovale, wenige Millimeter bis mehrere Zentimeter große, weiche oder feste, erhabene, grau-braune oder auch schwarze, breit auf der Unterfläche aufsitzende Gebilde mit zerklüfteter, warziger Oberfläche, durchsetzt von schwarzen Hornpfröpfen, die sich auflichtmikroskopisch sehr gut darstellen.
Nicht selten lösen sich durch mechanische Einflüsse (z.B. Abfrottieren) kleinere oder größere Gewebestücke ab. Auch komplette Ablösungen sind möglich. Größere seborrhoische Warzen erscheinen wie auf die Haut "aufgesetzt" oder "aufgeklebt".
Passagerer Juckreiz kann vorhanden sein. Patienten weisen manchmal auf eine mit anderen seborrhoischen Warzen idente Warze hin, die immer wieder jucken würde.
In einem frühen Entwicklungsstadium erscheinen die seborrhoischen Keratosen als flache, hautfarbene oder grau-braune Papeln oder Plaques mit glatter Oberfläche.
In intertriginösen Arealen finden sich die seborrhoischen Keratosen als glattgescheuerte, flache, häufig hautfarbene Plaques, manchmal auch nässend.
Auflichtmikroskopisch zeigen die seb. Keratosen unterschiedliche Bilder. Der Nachweis von Hornperlen ist charakteristisch.
Hinweis(e)
Die Diagnose "seborrhoische Keratose" ist auf der einen Seite für den erfahrenen Arzt eine "einfache" Diagnose. Am wichtigsten jedoch ist ihre sichere Abgrenzung zu einem malignen Melanom. Diese Abgrenzung kann von einem Nicht-Arzt mit der notwendigen Sicherheit nicht vorgenommen werden. Insofern sind wie auch immer geartete Laien- oder auch Ferndiagnosen nur als "vorläufig" und nicht belastbar zu betrachten. Sie bedürfen in jedem Fall der qualifizierten Überprüfung durch einen ausgewiesenen Experten.