(¤ 1816, † 1880) Dermatologe. Studium der Medizin in Wien, Promotion im Januar 1841. Am 1.3.1841 Assistent an der VII. Internen Abteilung im Wiener Allgemeinen Krankenhaus unter Joseph Skoda. Dort wurde er mit dem "Ausschlags-Zimmer" (Krätze-Abteilung) betraut. 1845 wurde er zum leitenden (ordinierenden) Arzt der Abteilung ernannt. 1848 Primarius. 1849 (parallel mit Carl Ludwig Sigmund) Extraordinarius für Hauterkrankungen und Vorstand der Universitätshautklinik. Hebra beschäftigte sich u.a. sehr ausführlich mit der Skabies und deren Erreger. Hebra gilt als bedeutendster deutschsprachiger Dermatologe in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er war Begründer der Wiener dermatologischen Schule. 1845 folgte seine Schrift über die Einteilung der Hauterkrankungen. Sein Atlas über Hauterkrankungen erschien zwischen 1856-1876 in 10 Auflagen.
Er veröffentlichte auch das bahnbrechende Werk "Atlas der Hautkrankheiten", das zu seiner Zeit als eines der umfassendsten Werke auf diesem Gebiet galt. Dieser erschien zwischen 1856-1876 in 10 Auflagen. 1860 klinische Charakterisierung des Erythema nodosum; 1866 Erstbeschreibung des Erythema exsudativum multiforme. Weiterhin wegweisende Beschreibungen oder Erstbeschreibungen von folgenden Erkrankungen: Lichen scrophulosorum, Lichen ruber (planus), Rhinosklerom, Impetigo herpetiformis, Eczema marginatum. Abgrenzung und exakte Definition von: Prurigo, Pityriasis rubra (pilaris), Xanthoma planum und tuberosum.