Halsfistel und -zyste, lateraleQ18.0

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Congenital cheek fistula; Fistula colli congenita lateralis; Halsfistel; Halszyste; Zyste thymische

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Erstbeschreiber

Hunczovsky, 1785; Ascherson, 1832

Definition

Von der zweiten Kiemenspalte abgeleitete, durch mangelhafte Rückbildung des Ductus thymopharyngeus entstandene, branchiogene Fistel bzw. Zyste.

Lokalisation

Auf einer Linie entstehend, die den Unterkieferwinkel mit dem Manubrium sterni verbindet.

Klinisches Bild

Äußere Öffnung: Vorderrand des Musculus sternocleidomastoideus, etwa in Kehlkopfhöhe. Der Gang verläuft oberhalb der Karotisgabel, mündet oberhalb der Gaumenmandel in den Recessus supratonsillaris. Meist blindes Ende in der seitlichen Pharynxwand.

Therapie

Vollständige Exstirpation der Fistel bzw. Zyste mit Kapsel ab dem Schulalter in Zusammenarbeit mit HNO-ärztlichen Kollegen bzw. dem Mund-Kiefer-Chirurgen. Verfolgung des Ganges, ggf. intraoperativ mit Farbstofflösungen wie Methylenblau. Persistierende Zystenanteile führen häufig zu Rezidiven. Bei Entzündung antibiotische Vorbehandlung i.d.R. mit Ampicillin (z.B. Ampicillin Wolff Filmtbl.).

Verlauf/Prognose

Rezidivquote etwa 2%.

Literatur

  1. Eustachi B (1564) Opuscula Anatomica. Vincentius Luchinus excudebat (Venice).
  2. Hunczovsky JN (1785) Anweisung zu chirurgischen Operationen. Für seine Vorlesungen bestimmt. R. Gräffer (Wien)
  3. Nakano M et al. (1999) Congenital cheek fistula: a report of three cases. Br J Plast Surg 52: 311-313
  4. Nicollas R et al. (2000) Congenital cysts and fistulas of the neck. Int J Pediatr Otorhinolaryngol 55: 117-124
  5. Zou F et al. (2003) A locus for congenital preauricular fistula maps to chromosome 8q11.1-q13.3. J Hum Genet 48: 155-158

Autoren

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