Begriff in der Phlebologie der die mechanische Unterstützung des peripheren Venensystems durch die Bewegungen eines Gelenkes bezeichnet. Speziell bezieht sich der Begriff auf Bewegungen des Sprunggelenkes.
Gelenkpumpe
Definition
Allgemeine Information
Bekannt und gut verstanden ist das Prinzip der Muskelpumpe. Durch die Kontraktionen und Entspannungen der Muskeln bei der Bewegung werden die intramuskulären Venen immer wieder komprimiert und aufgeweitet, was durch das Klappensystem der Venen zu einem unidirektionalen, zentripedal gerichteten Fluss des Blutes führt.
Bei der Gelenkpumpe wird ein analoges funktionelles Ergebnis erzielt. Die subfaszialen Venen sind im Sprungegelenksbereich so positioniert, dass bei jeder aktiven oder passiven Bewegung im Sprunggelenk eine Kompression bzw. Dilatation des dortigen Venenvolumens erfolgt. Die dadurch erfolgenden Saug/Druck-Wirkung wird durch das Ventilsysteme der Venen, den Venenklappen in eine unidirektionale Richtung des Blutflusses gelenkt.
Somit ist der regelmäßige Gebrauch der Fußmuskulatur, eine intakte Dorsalextension und Plantarflexion in Kombination mit einer intakten Ventilfunktion der Venenklappen für den physiologischen, zentripetal, gerichteten venösen Blutfluss von entscheidender Bedeutung. Eine gute Beweglichkeit des Sprunggelenkes ist somit für einen reibungslosen Transport des Blutes in den Venen wichtig.
Literatur
Wagner AH (2010) Varikose in verschiedenen Lebensabschnitten. In: T Noppeney, H Nüllen Diagnostik und Therapie der Varikose. Springer Medizin Verlag Heidelberg S 55