Fingerhämatom paroxysmalesR23.3
Synonym(e)
Achenbach-Syndrom; Fingerapoplexie; Handhämatom paroxysmales; Hemorrhagie douloureuse du doigt; Hémorrhagie douloureuse du doigt; Paroxysmales Fingerhämatom; Paroxysmales Handhämatom; Rezidivierendes Fingerthämatom
Erstbeschreiber
Achenbach, 1958
Definition
Spontan oder nach geringfügigen Traumen auftretendes, tiefes Hämatom an der Volarseite einzelner Finger oder der Hand. Es handelt sich um eine harmlose Störung, die aber für die Betroffenen meist sehr beunruhigend ist.
Ätiopathogenese
Venenruptur, wahrscheinlich Gefäßfragilität, allergisch-hyperergischer Gefäßwandschaden oder neurovegetative Störungen. Möglicherweise Minusvariante des M. Raynaud. Auslösung z.B. durch Tragen von Einkaufstaschen, Maschineschreiben.
Manifestation
Vor allem Frauen über 30 Jahre.
Lokalisation
Finger (v.a. Volarseite), selten Zehen, Hohlhand.
Klinisches Bild
Plötzlich einschießender, stechender Schmerz in einem oder mehreren Fingern. Zunehmende Schwellung. 15–60 Minuten später Hämatombildung, evtl. Vollbild des Digitus mortuus durch Kompression.
Therapie
Nicht erforderlich, evtl. Kühlen, Rückbildung infolge Resorption innerhalb weniger Tage.
Verlauf/Prognose
Rückbildung infolge Resorption innerhalb von 1-2 Wochen.
Hinweis(e)
Analogon zur bekannteren Konjunktivalblutung.
Literatur
- Achenbach W (1958) Das paroxysmale Handhämatom. Med Klin 53: 2138-2140
- Robertson A et al. (2002) Paroxysmal finger haematomas (Achenbach's syndrome) with angiographic abnormalities. J Hand Surg 27: 391-393
- Stieler W et al. (1990) Paroxysmales Fingerhämatom (Achenbach-Syndrom). Hautarzt 41: 270–271