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Familiäres atypisches multiples Muttermal- und Melanomsyndrom (FAMM)D48.5
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Norris, 1857; Clark, 1978
Definition
Ätiopathogenese
Der Anteil genetisch bedingter Melanome liegt bei 5-10%. Das entspricht jährlich etwa 500 Neuerkrankungen in Deutschland. Man geht davon aus, dass bis zu 40% der autosomal dominant vererbten Melanome auf eine Mutation im CDKN2A-Gen (cyclin dependent kinase inhibitor 2A, p16) zurückgeführt werden können.
Das Gen liegt auf dem Chromosom 9 und kodiert u.a. für die Synthese des Wächterproteins p16, dessen Aufgabe die Verhinderung der unkontrollierten Zellteilung von Pigmentzellen ist. Die Mutation des CDKN2A-Gens führt zu einer verminderten Produktion von p16 und konsekutiv zu einer Vermehrung von Melanozyten.
In Familien, die nachgewiesenermaßen CDNK2A-Mutationsträger sind, ist auch ein signifikant gehäuftes Auftreten von Pankreaskarzinomen zu beobachten (multiple mole melanoma-pancreatic cancer syndrome; das Lebenszeitrisiko beträgt etwa 17%). Der Zusammenhang ist ungeklärt. Ein zweites Gen (CDK4) spielt ebenfalls eine (jedoch geringere) Rolle beim BK-Mole-Syndrom.
Lokalisation
Klinisches Bild
Pro Patient zeigen sich 10 bis mehr als 100, meist 0,5-1,0 cm große (oder größere), bizarr konfigurierte, rosafarbene, braune oder schwarze melanozytäre Naevi, häufig mit rötlich-bräunlichem Randsaum. Eine dermale Komponente kann tastbar sein.
Diagnose
Therapie
Verlauf/Prognose
Hinweis(e)
Die ersten Hinweise auf eine familiär bedingte Melanom-Anfälligkeit gehen auf das Jahr 1820 zurück. Schon damals wurde in einem medizinischen Aufsatz eine Familie beschrieben, in der über drei Generationen gehäuft Melanome auftraten, wobei diese jeweils aus einem von zahlreichen melanozytären Naevi hervorgegangen waren. Der Begriff "BK-mole-syndrome" stammt von Clark. Empfohlen wird auch Familienangehörige auf FAMM-Syndrom zu untersuchen und entsprechend engmaschig zu kontrollieren incl. Pankreaskontrollen.
Literatur
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