Erythropoetin
Synonym(e)
Definition
Pharmakodynamik (Wirkung)
Indikation
Renale Anämie, autologe Bluttransfusionen vor elektiven chirurgischen Eingriffen, schwere Anämie.
Merke! Erythropoetin sollte bei Patienten mit Bluthochdruck, ischämischen Gefäßerkrankungen und bekannter Epilepsie mit Vorsicht eingesetzt werden!
Eingeschränkte Indikation
Dosierung und Art der Anwendung
- Renale Anämie: 50 IE/kg KG i.v. 3mal/Woche, ggf. Steigerung um 25 IE/kg KG 3mal/Woche bis ein Hämatokrit von 30-35% erreicht ist. Maximaldosis 600 IE/kg KG/Woche.
- Übrige Indikationen: 150 IE/kg KG s.c. 3mal/Woche. Dosisanpassung 4 Wochen nach Therapiebeginn:
- Hb > 1 g/100 ml oder Retikulozyten > 40.000/μl: Beibehaltung der Dosis.
- Hb < 1 g/100 ml oder Retikulozyten < 40.000/μl: Dosiserhöhung auf 3mal 300 IE/kg KG/Woche, nach 4 Wochen erneute Kontrolle. Bei Ausbleiben eines Hb-Anstieges auf > 1 g/100 ml oder der Retikulozyten auf > 40.000/μl Therapieabbruch, da Therapieansprechen unwahrscheinlich.
Merke! Bei onkologischen Patienten sollte der Hb-Anstieg nicht über 2 g/100 ml/Monat liegen bzw. Hb-Werte > 14 g/100 ml vermieden werden!
Merke! Bei Patienten unter platinhaltiger Chemotherapie ist das Bluthochdruckrisiko deutlich erhöht. Bei Patienten, die an einem autologen Blutspendeprogramm teilnehmen, sollte zur Reduktion des Risikos thrombembolischer und vaskulärer Erkrankungen Volumenersatz durchgeführt werden!
Unerwünschte Wirkungen
Hypertonie, Verschluss arterio-venöser Shunts, allergische Reaktionen, epileptische Anfälle, grippeähnliche Beschwerden, Schwindel, Kopfschmerzen, Pruritus, hypertensive Enzephalopathie, Herzinfarkt.