Bilder (12)
Erythema e caloreL59.0
Synonym(e)
Erstbeschreiber
Buschke und Eichhorn 1911
Definition
Durch Wärme oder Infrarot-Bestrahlung (s.u. Infrarot-Strahlen) hervorgerufenes, v.a. bei länger dauernden (meist gewohnheitsmäßig überwärmten), sich regelmäßig oder unregelmäßig wiederholenden Wärmereizen auftretendes, i.d.R. netzförmiges Erythem an der Kontaktstelle. Die wiederholte Hitzanwendung (z.B. Heizkisssen, Sitz-und Autoheizungen, aber auch Laptops oder Handys) führt zunächst zu dem rotgefärbten netzigen Livedobild, später zu einer zunehmenden Hyperpigmentierung in dem vorgegeben Livedomuster (s. Hyperpigmentierung, kalorische auch Buschke-Hitzemelanose genannt).
Ätiopathogenese
Die präzsise Ursache ist unklar. Angenommen wird eine Lähmung des tiefen (an der Korium-Subkutisgrenze liegenden) Gefäßplexus.
Lokalisation
Unterschiedlich, je nach Anwendung der Temperaturquelle (Heizkissen, Wärmegürtel, Wärmeflaschen, Kaminfeuer, Sitzheizungen im Auto, Infrarotlampen)
Klinisches Bild
An den Wärmekontaktstellen nachweisbare netzartige Erytheme (bei Palpation keine Konsistenzvermehrung), die jeweils in sich geschlossene Kreisformationen bilden. Bei längerdauernden Schädigungen mischen sich zuehmend in die rote Farbe Braunverfärbungen. Als Spätstadium werden nur noch netzige Hyperpgimenteriungen gefunden.
Histologie
Unter weitgehend normalem oder leicht bis deutlich atrophischem Oberflächenepithel finden sich erweiterte Kapillaren sowie Ablagerungen von melanotischen oder hämosiderotischen Pigmenten. Wenig oder komplett fehlende Entzündungssymptomatik.
Differentialdiagnose
Komplikation(en)
Therapie
Hinweis(e)
Literatur
- Beneke J et al. (2014) Erythema ab igne bei einer Patientin mit Bulimia nervosa. Akt Dermatol 40:347-349
- Bücker H (1961) Zur Erythemwirkung optischer Strahlung. UV-Erythem, Wärmeerythem. Strahlentherapie 115: 136-143