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Effluvium, infektbedingtesL65.9
Definition
Diffuser reversibler Verlust von Kopfhaaren durch infektbedingte Störungen des Haarzyklus.
Ätiopathogenese
Assoziationen mit fieberhaften akuten oder chronischen Infekten sind beschrieben.
Klinisches Bild
Der Haarausfall setzt akut und progredient ein. Meist bleibt ein relativ dichter fronto-parietaler Haarsaum erhalten.
Diagnose
Im Trichogramm sind nur unspezifische pathologische Wurzelmuster nachweisbar (telogen, dystrophisch, gemischt), die keine Rückschlüsse auf die auslösende Noxe erlauben. Anamnestisch ist der zeitliche Bereich, z.B. bei Infekten von 4 bis 6 Wochen, vor Beginn eines akut-dystrophischen Effluviums entscheidend.
Verlauf/Prognose
Nach etwa drei Monaten ist mit einem Wiederwachstum der Haare zu rechnen.
Literatur
- Almagro M et al. (2002) Telogen effluvium as a clinical presentation of human immunodeficiency virus infection. Am J Med 112: 508-509
- Ross EK, Shapiro J (2005) Management of hair loss. Dermatol Clin 23: 227-243
- Schell H (1997) Erkrankungen der Haare. W. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln