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Effluvium chronisch telogenesL65.8
Synonym(e)
Chronisches telogenes Effluvium; Chronisch telogenes Effluvium
Erstbeschreiber
Whiting 1996
Definition
Über Jahre bestehender, sich phasenhaft verschlechternder, permanenter, diffuser Haarausfall mit Verlust von 100-200 Haaren/Tag (Telogenrate 20% oder >20%).
Ätiopathogenese
Ätiologisch ungeklärte verkürzte Anagenphase von etwa 2-3 Jahren. Mögliche Ursachen sind u.a. Eisenmangel, Zinkmangel, nutritive Störungen, Schilddrüsenerkrankungen, Hyperprolaktinämie.
Manifestation
Bei Frauen ab 40 Jahre.
Klinisches Bild
Allenfalls Ausdünnung des Haupthaares, jedoch keine Alopezie.
Diagnose
Diagnostik ist erforderlich, wenn klassische Ursachen eines telogenen Effluviums (s.u. Alopecia androgenetica bei der Frau) ausgeschlossen sind und bei einer Pat. über längere Zeit eine Telogenrate > 20% im Trichogramm nachweisbar ist.
Externe Therapie
Eine Verlängerung der verkürzten Haarzyklen läßt sich im Einzelfall durch Minoxidil-Lösung (z.B. Regaine) erreichen.
Interne Therapie
Ggf. erforderlich sind zusätzliche Eisen- oder Zinksubstitution (z.B. Zinkorotat 20 mg/Tag; Ferro sanol duodenal 100 mg/Tag).
Literatur
- Wolff H et al. (2008) Haarverlust bei Frauen - Diagnostik und Therapie. Hautnah Derm 24: 10-14