Relativ häufig auftretendes dermatologisches Krankheitsbild bei Diabetes mellitus.
Diabetische Dermopathie
Definition
Vorkommen/Epidemiologie
In einer größeren Studie (n=191 Pat.) wurden auf das Vorhandensein von diabetischer Dermopathie und diabetischer Retinopathie untersucht (Abdollahi A et al. 2007).26 % wiesen eine diabetische Dermopathie auf, 37,6 %) litten an einer diabetischen Retinopathie.
Die Häufigkeit der Retinopathie war bei Patienten mit diabetischer Dermopathie (44%) deutlich höher als bei Patienten ohne Dermopathie (15%). Die Retinopathie zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang mit der Dermopathie und der Diabetesdauer.
Klinisches Bild
Klinisch finden sich multiple rötliche bis bräunliche rundliche atrophische Areale vor allem an den Unterschenkel-Streckseiten. Die Ursache ist unklar. Vermutet wird eine Mikroangiopathie sowie der Einfluss von Mikrotraumen.
Histologie
Histologisch finden sich Hyalineinlagerungen in den dermalen Gefäßen.
Differentialdiagnose
Differenzialdiagnostisch kann auch an eine initiale Necrobiosis lipoidica gedacht werden.
Therapie allgemein
Einstellung der Grundkrankheit.
Literatur
- Abdollahi A et al. (2007) Dermopathy and retinopathy in diabetes: is there an association? Dermatology 214:133-136.
- Lima AL et al. (2017) Cutaneous Manifestations of Diabetes Mellitus: A Review. Am J Clin Dermatol 18:541-553.
- Morgan AJ et al. (2008) Diabetic dermopathy: A subtle sign with grave implications. J Am Acad Dermatol 58:447-451