CD10
Synonym(e)
Definition
Akronym für Cluster of differentiation (CD). CD10 auch "Common acute leukemia antigen, CALLA gennannt, ist eine Zink(II)-abhängige membrangebundene, 100-kDa Endopeptidase, die an der Prozessierung von Signalpeptiden beteiligt ist. Dazu gehören die natriuretischen Peptide ANP, BNP und Bradykinin und das das neurotoxische ZNS-Peptid Beta-Amyloid.
Die Vorgänge spielen bei verschiedenen Erkrankungen wie z.B. beim M. Alzheimer sowie auch bei verschiedenen Tumorentitäten, so beim malignen Melanom, eine Rolle.
Allgemeine Information
Der CD10 Antikörper dient als Marker für: B- und T-Vorläuferzellen, Granulozyten, verschiedene Zellen epithelialen Ursprungs sowie Fibroblasten. CD10 ist hilfreich in der Diagnostik für das lymphoblastische BCL und die CML ( Applikation: FACS, IHC (P) (G), IF).
CD10 ist eine Membran-assoziierte neutrale Endopeptidase. CD10 ist hilfreich bei der Diagnose von lymphoblastischen Leukämien, follikulären Lymphomen und dem Burkitt Lymphom. CD10 ist positiv in atypischen Fibroxanthomen und Histiozytomen und weist eine Ähnlichkeit zum BCL6-Protein auf.
Hinweis(e)
Im metastasierenden malignen Melanom wird CD10 in einer stärkeren Art und Weise als in Primärtumoren exprimiert. Offenbar geht eine Tumorprogression und eine schlechtere Prognose in malignen Melanomen mit einer stärkeren CD10 Expression einher. Weiterhin gilt die CD10 Expression von Bindegewebszellen als wichtiger Faktor für die Tumorinvasivität von kolorektalen-, Magen-, Brust- und Karzinomen der Haut [Karzinom, kutanes].
Literatur
- Hantschke M et al. (2016) Immunhistologische Techniken. In: L. Cerroni et al. Histopathologie der Haut. Springer Verlag Berlin-Heidelberg S. 26-33.