C5AR1-Gen
Synonym(e)
Definition
Das C5AR1-Gen (C5AR1 steht für: Complement C5a Receptor 1) ist ein Protein-kodierendes Gen das auf Chromosom 19q13.32 lokalisiert ist. Ein wichtiger Paralog dieses Gens ist C5AR2. Zu den mit diesem Gen verbundenen „Gene Ontology-Annotationen“ gehören G-Protein-gekoppelte Rezeptoraktivität und Komplementkomponente C5a-Bindung.
Das kodierte Protein ist der „Complement C5a Receptor 1“, ein Rezeptor für das chemotaktische und entzündungsfördernde Peptid Anaphylatoxin C5a. C5a, ein starker Chemoattraktant für Monozyten, Neutrophile Granulozyten und andere Leukozyten. Grundsätzlich ist das Komplementsystem ist ein biochemischer Signalweg, der sowohl an angeborenen als auch an adaptiven Immunantworten beteiligt ist. Das Komplementsystem hat vier Hauptfunktionen: Lyse von Mikroorganismen, Förderung der Phagozytose, Auslösung von Entzündungen und Immunabwehr.
Allgemeine Information
Der Ligand C5a interagiert mit mindestens zwei Stellen auf dem Rezeptor: einer hochaffinen Stelle am extrazellulären N-Terminus und einer zweiten Stelle in der Transmembranregion, die nachgeschaltete Signalereignisse aktiviert (Christophe T et al. 2000; Monk PN et al. 1995; Chen Z et al. 1998). Die Aktivierung des Rezeptors stimuliert die Chemotaxis, die Freisetzung von Granulaenzymen, die intrazelluläre Calciumfreisetzung und die Produktion von Superoxidanionen (Monk PN et al. 1995; Chen Z et al. 1998)
Das Rezeptorprotein ist an mehreren Prozessen beteiligt, einschließlich des Signalwegs der Komplementkomponente C5a, der mRNA-Transkription durch RNA-Polymerase II und der positiven Regulation der ERK1- und ERK2-Kaskade. Es befindet sich im apikalen Teil der Zelle und in der basolateralen Plasmamembran. Biomarker für Alzheimer-Krankheit, Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung, Rhinitis und schweres akutes Atemwegssyndrom.
Klinisches Bild
Zu den mit C5AR1 verbundenen Krankheiten gehören:
- Atypisches hämolytisch-urämisches Syndrom
und
- Überempfindlichkeitsreaktion Typ-III-Krankheit.
Literatur
- Christophe T et al. (2000) Human complement 5a (C5a) anaphylatoxin receptor (CD88) phosphorylation sites and their specific role in receptor phosphorylation and attenuation of G protein-mediated responses. Desensitization of C5a receptor controls superoxide production but not receptor sequestration in HL-60 cells. J Biol Chem 275:1656-1664.
- Monk PN et al. (1995) Mutation of glutamate 199 of the human C5a receptor defines a binding site for ligand distinct from the receptor N terminus. J Biol Chem 270:16625-16629.
- Chen Z et al. (1998) Residues 21-30 within the extracellular N-terminal region of the C5a receptor represent a binding domain for the C5a anaphylatoxin. J Biol Chem 273:10411-10419.