Bromhidrose ekkrineL75.0

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Definition

Unangenehmer Geruch durch Sekretion ekkrinen Schweißes unterschiedlicher Ursache.

Ätiopathogenese

  • Keratogene ekkrine Bromhidrose: Exzessive Hyperhidrose führt zu einer Aufweichung des Stratum corneum, das dann von Bakterien zersetzt wird mit konsekutiver Geruchsbildung (Bromhyperhidrose).
  • Metabolisch: Bei zahlreichen hereditären Störungen des Aminosäurestoffwechsels kommt es zur Absonderung eines abnormal riechenden Schweißes, z.B. bei Phenylketonurie, Ahornsirup-Krankheit, Methionin–Malabsorptionssyndrom, Smith-Strang-Syndrom u.a.
  • Exogen: Ausscheidung von in Nahrungsmitteln oder Medikamenten enthaltenen, geruchsintensiven Substanzen (z.B. Knoblauch).

Manifestation

  • Keratogene ekkrine Bromhidrose: V.a. im jungen und mittleren Erwachsenenalter, gelegentlich auch bei Kindern, bevorzugt männliches Geschlecht.
  • Metabolische ekkrine Bromhidrose: Ab Geburt.

Lokalisation

  • Keratogene ekkrine Bromhidrose: V.a. plantar und palmar, intertriginöse Räume.
  • Metabolische und exogene ekkrine Bromhidrose: Generalisiert auftretend.

Therapie

  • Keratogene ekkrine Bromhidrose: Strikte Körperhygiene, regelmäßiges Wechseln der Strümpfe, Tragen eines adäquaten Schuhwerkes (keine Turnschuhe, sondern offenes Schuhwerk im Sommer; Ledersohlen), regelmäßiges Waschen mit antibakteriell wirksamen sauren Seifen oder Waschlotionen (z.B. Hydroderm Waschlotion; Dermowas). Anwendung von Deodorants, die die bakterielle Flora reduzieren, Leitungswasser- Iontophorese, aluminiumhydroxidhaltige Lösungen (z.B. 20% Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Lösung R005 oder R006 ), Zinksalze.
  • Metabolische ekkrine Bromhidrose: Behandlung der zugrunde liegenden Stoffwechselstörung.
  • Exogene ekkrine Bromhidrose: Vermeidung entsprechender Speisen oder Medikamente.

Autoren

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