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Becherprimel
Synonym(e)
Definition
Unerwünschte Wirkungen
Sensibilisierungen löst das Chinon Primin (2-Methyl-6-pentyl-1,4-benzochinon) aus. Sensibilisierungspotenz: Sehr stark. Sensibilisierungshäufigkeit: Gelegentlich.
Die arzneilich verwendeten Primelarten (Primula officinalis) enthalten fast kein Primin.
Klinisches Bild
Die Literatur berichtet über zahlreiche Fälle von irritativen und allergischen Reaktionen nach Kontakt zur Becherprimel. Die häufigsten allergischen Kontaktekzeme werden heute im Zusammenhang mit häuslicher oder Hobby-Gärtnertätigkeit beobachtet.
In einem größeren (italienischen) Kollektiv an Patienten mit potenzieller Kontaktsensibilisierung (n=24.000) konnten Bongiorni L et al. (2015) ein Primin-Sensibilisierung von 1,9% nachweisen, wobei Frauen mit 2,6% häufiger sensibilisiert waren als Männer (0,5%). In bestimmten Gegenden Italiens (Pordonne) wurden noch höhere Sebisbilisierungsraten (bis 6%) nachgewiesen.
Berufsbedingte Primelallergien bei Gärtnern oder Floristen sind selten. Kreuzreaktivität kann vorkommen bei Kontakt zu anderen Pflanzen und Holzarten, die Chinone mit verwandter Struktur enthalten, wie z.B. exotische Holzarten (Dalbergia-Arten, Palisander) wie Teak oder Palisander. Verwandte chinoide Inhaltsstoffe kommen auch in anderen Primelarten, Orchideen-Arten u.a. wie auch Meerestieren (z.B. in Naturschwämmen) vor.
Hinweis(e)
Literatur
- Bongiorni L et al. (2015) Primin sensitization in north-eastern Italy: a temporal trend from 1996 to 2012. Contact Dermatitis 73:108-112.
- Sashida Y (2014)Dermatitis caused by primulas. Chudoku Kenkyu 27:28-30.