Basalzellkarzinom destruierendesC44.L

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

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Synonym(e)

Epithelioma basocellulare terebrans; Ulcus terebrans

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Definition

Primär destruierend wachsendes Basalzellkarzinom. Der Begriff ist heute unüblich geworden da "infiltrierendes und destruierendes Wachstum" Wesensmerkmal aller Basalzellkarzinome ist (s.u. Hinweise).     

Vorkommen/Epidemiologie

V.a. kaukasische Bevölkerung, selten in afrikanischen Ländern, Alter bei Auftreten > 50 Jahre.

Ätiopathogenese

Übermäßige Exposition durch UV-Strahlen. Auch bei Immunsupprimierten Patienten (z.B. nach Stammzelltransplantation) möglich.

Lokalisation

Alle Partien des Gesichts, va. Nase, Stirn, Wangen

Klinisches Bild

Meist wannenartiges, großflächiges (1,0 - 5,0 cm, selten > 5,0 cm) gering schmerzhaftes, scharf begrenzhtes, rotes Ulkus mit aufgeworfenem, knötchenförmigem Randwall. Am Ulkusgrund können Muskulatur oder Knochen freiliegen.

Arrosionsblutungen größerer Gefäße oder ossäre Destruktion mit Einbruch in die Schädelkalotte möglich.

Therapie

Frühzeitige, großzügige operative Entfernung im Gesunden (mikrographische Chirurgie), s. Basalzellkarzinom.

Hinweis(e)

Infiltrierendes und damit auch destruierendes Wachstum ist ein Wesensmerkmal aller Basalzellkarzinome. Bei längerer Bestandsdauer und zunehmender Infiltration tieferer Hautareale zerfällt der Tumor zunächst an seiner Oberfläche und sukzessiv auch in tieferen Lagen. Bei weitflächigem horizontalem Wachstum, durch "Abgrasen" der Oberfläche entstehen oberflächliche, polyzyklisch begrenzte Ulzera, tatsächlich exulzerierte Basalzellkarzinome (Ulcus rodens).

Bei Wachstum in die Tiefe können vitale Strukturen erfasst werden. Dieser "bohrende" Typ, auch Ulcus terebrans kann nach jahrelangem Bestand monströse  Ausmaße erreichen.        

Literatur

  1. Sonntag M et al. (2004) Ulcus terebrans. Therapy options and their limits. Hautarzt 55:983-985

 

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