AngioendotheliomatoseC84.4

Autoren:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer, Prof. Dr. med. Martina Bacharach-Buhles

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Angioendotheliomatosis proliferans; intravaskuläres Endotheliom

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Erstbeschreiber

Gottron u. Nikolowski, 1958

Definition

Sehr seltene Erkrankung mit multizentrisch auftretenden, intravaskulären Tumorzellproliferaten. Der Begriff "Angioendotheliomatose" ist heute weitgehend zugunsten der Bezeichnung "intravaskuläres Lymphom" verlassen worden, sodass ihm nur noch eine historische Bedeutung zukommt.

Einteilung

Zwei Formen mit ähnlichem klinischem Bild werden unterschieden: S.a. Tabelle 1.

Tabellen

Unterscheidung zwischen reaktiver und maligner Form der Angioendotheliomatose

Kriterien

Angioendotheliomatose, reaktive (benigne)

Angioendotheliomatose, maligne (s.u. Lymphom kutanes B/T-Zell-Lymphom, intravaskuläres (großzelliges)

Befallsmuster

Beschränkt auf Haut

Systemischer Befall, insbes. Zentralnervensystem und innere Organe

Begleiterkrankung

Häufig Assoziation mit Erkrankungen, z.B. subakute bakterielle Endokarditis, Nahrungsmittelintoleranz, Malignom

Histologie

Im Bereich des oberen und tiefen Gefäßplexus multiluminale, glomerulumartige Gefäß- und Endothelzellproliferate mit z.T. erweiterten und z.T. durch Endothelzellproliferate verschlossenen Lumina. Fokal Schwellung und Hyperplasie mit vergrößerten, leicht dyschromen und pleomorphen Zellkernen. Im oberen Gefäßplexus Verlegung der Gefäßlumina mit Fibrinthromben, Erythrozyten oder zerfallenden Granulozyten.

Kapillar- und intravaskuläre Endothelzellproliferate. Keine intravasalen atypischen Lymphozyten

Intravasal gelegene, pleomorphe B- und seltener T-Lymphozyten

Immunhistologie

Endothelzellproliferation (Faktor VIII-AG, CD 31 positiv)

Lymphozytenmarker zusätzlich zu Endothelzellmarkern

Prognose

Abheilung der Hautveränderungen nach Behandlung der Grundkrankheit innerhalb von Monaten

Meist letaler Ausgang trotz Therapie

Literatur

  1. Gottron WA, Nikolowski N (1958) Extrarenale Löhlein-Herdnephritis der Haut bei Endokarditis. Arch Klin Exp Dermatol 207: 156-175
  2. Kimyai-Asadi A et al. (1999) Diffuse dermal angiomatosis: a variant of reactive angioendotheliomatosis associated with atherosclerosis. J Am Acad Dermatol 40: 257-259
  3. Kunstfeld R et al. (2001) A unique case of a benign disseminated angioproliferation combining features of Kaposi's sarcoma and diffuse dermal angioendotheliomatosis. J Am Acad Dermatol 45: 601-605
  4. Pfleger L et al. (1959) Zur Kenntnis der systemisierten Endotheliomatose der kutanen Blutgefäße (Retikuloendotheliomatose?). Hautarzt 10: 359
  5. Satzger I (2009) Intravaskuläre B-Zell-Lymphome. Hautarzt 60: 131-136
  6. Schley G et al. (2001) Angioendotheliomatosis proliferans systematisata. Hautarzt 52: 1030-1034
  7. Schmidt K et al. (1996) Reactive angioendotheliomatosis in chronic lymphatic leukemia.Hautarzt 47: 550-555
  8. Thai KE et al. (2003) Reactive angioendotheliomatosis in the setting of antiphospholipid syndrome. Australas J Dermatol 44: 151-155

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 20.08.2024