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Ölsäure
Synonym(e)
Definition
Ölsäure (DAC86), eine einfach ungesättigte Fettsäure mit der Summenformel:C18H34O2. Ölsäure ist im reinen Zustand eine farblose, ölige Flüssigkeit, die in Wasser kaum, in Ethanol und Ether gut löslich ist, an der Luft leicht oxydiert, wobei sie sich zu einer gelblich-bräunlichen Flüssigkeit verfärbt und dabei ranzig riecht. Ölsäure löst sich gut in fetten und ätherischen Ölen. Bei der Fetthärtung wird die Ölsäure in die Stearinsäure überführt.
Die Ölsäure (und ihre Salze) ist, wie viele Fettsäuren, amphiphil, mit einem polaren, hydrophilen Teil (die Carboxylgruppe) und einem unpolaren, lipophilen Teil (die Kohlenwasserstoffkette).
Ölsäure ist in der Nahrung die wichtigste ungesättigte, essenzielle Fettsäure. Sie kommt in veresterter Form (meist als Glycerinester) in fast allen natürlichen (pflanzlichen und tierischen) Ölen und Fetten vor, so in: Olivenöl (70–75 %), Erdnussöl (50–70 %), Rapsöl (50–65 %), Avocadoöl (44–76 %), Gänseschmalz (41–72 %), Palmöl (37–42 %), Schweineschmalz (36–52 %), Sesamöl (35–46 %), Rindertalg (26–45 %), Sonnenblumenöl (14–65 %), Traubenkernöl (15-20 %). Mit der Elaidinsäure besteht eine cis-trans-Isomerie.
Kosmetik/Pharmazie: In kosmetischen Produkten dient die Ölsäure als Säurekomponente von Emulgatoren
Hinweis(e)
Ester/Salze der Ölsäure werden als Oleate bezeichnet. Im Handel wird die Ölsäure meist als Gemisch mit anderen Fettsäureangeboten. Meist ist ein geeignetes Antioxidans beigefügt.
Literatur
- Ammon HPT et al. (2014) Hunnius Pharmazeutisches Wörterbuch. De Gruyter-Verlag S.1292