Narzisse, gelbe
Synonym(e)
Daffodil; Easter lily; Narcissus pseudonarcissus; Osterglocke
Definition
15-40 cm hohes Zwiebelgewächs aus der Familie der Narzissengewächse (Amaryllidaceae) mit Blütezeit im Frühjahr (März-April).
Vorkommen
Als Zierpflanze weit verbreitet in Westeuropa.
Anwendungsgebiet/Verwendung
Im 19. Jahrhundert als Spasmolytikum und Sedativum eingesetzt, in der Homöopathie Anwendung bei Schnupfen, Bronchitis, Keuchhusten und Diarrhoen.
Unerwünschte Wirkungen
Die gelbe Narzisse enthält bis zu 0,15% Alkaloide mit z.T. irritativer bzw. toxischer Wirkung. Für Narcissus pseudonarcissus L. sind bis dato 15 verschiedene Alkaloide bekannt, darunter Hämanthamin, Gallanthamin, Galanthin, Lycorin, Lycorenin und Narcissamin. Galanthamin kann z.B. eine temporäre Spasmolyse bewirken, Lycorin wirkt schwach tumorinhibierend gegenüber Sarkomen. S.a.u. Narzissendermatitis.
Literatur
- Bruynzeel DP (1997) Bulb dermatitis. Dermatological problems in the flower bulb industries. Contact Dermatitis 37: 70-77
- Hausen BM, Vieluf K (1997) Allergiepflanzen, Pflanzenallergene. Ecomed Verlag, Landsberg/München, S. 191-193
- Lewis JR (2002) Amaryllidaceae, sceletium, imidazole, oxazole, thiazole, peptide and miscellaneous alkaloids. Nat Prod Rep 19: 223-258