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Monoethanolamin
Synonym(e)
Definition
Monoethanolamin, auch 2-Aminoethanol genannt, ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Alkohole/Amine. Der Aminalkohol wird in Kühlschmierstoffen, als Emulgator für Textilhilfsmittel, in Druckfarben auf Wasserbasis, in kosmetischen Cremes und Emulsionen und in Haarfärbemitteln verwendet.
Monoethanolamin besitzt eine irritative Wirkung auf Haut und Schleimhäute. Die irritative Wirkung der Substanz ist offenbar ein Kofaktor, der zusammen mit anderen, die Hautbarriere schädigenden Faktoren bei häufigem und größerflächigem Kontakt (insbesondere in bestimmten Metallberufen, auch beim Haarfärben oder bei Flächenreinigungen) zu Sensibilisierungen führen kann. Die Sensibilisierungsrate liegt in exponierten Kollektiven bei etwa 3,8 %.
Zudem gibt es Hinweise für die Auslösung eines allergische Asthma bronchiale z.B. bei Verwendung von Haarpflegemitteln. Dies gilt auch für Reinigungspersonal die Monoethanolamin-Flächenreinigungsmitteln nutzten.
Vorkommen
Die nachfolgend aufgeführten MEA-Verbindungen werden in kosmetischen Präparaten in unterschiedlichen Indikationen verwendet:
- Dimethyl MEA (INCI). Funktion: puffernd
- Ethanolamine glycerophosphat (INCI). Funktion: hautpflegend
- Isostearamide MEA (INCI). Isooctadecanamid, N-(2-Hydroxyethyl)-. Funktion: antistatisch, viskositätsregelnd, schaumvermindernd, Tensid
- MEA-laureth sulfate (INCI). Funktion, Tensid, reinigend
- Mea-lauryl sulfate (INCI). (2-Hydroxyethyl)ammoniumdodecylsulfat. Funktion, Tensid, reinigend
- MEA o-phenylphenate (INCI). (1,1´-Biphenyl)-2-ol, Verbindung mit 2-Aminoethanol. Funktion: Konservierungsstoff
- Ricinoleamide mea (INCI). Funktion: antistatische, vikositätsregelnd, schaumverstärkend
- Stearamidoethyl ethanolamine (INCI). Funktion. antistatisch, emulgierend
- Stearamidoethyl ethanolamine phosphate (INCI). Funktion. antistatisch
Literatur
- Aalto-Korte K et al.(2013) Contact allergy from metalworking fluid traced to tall oil fatty acids monoethanolamide. Contact Dermatitis 69:316-317.
- Lessmann H et al.(2009) Skin sensitizing properties of the ethanolamines mono-, di-, and triethanolamine. Data analysis of a multicentre surveillance network (IVDK) and review of the literature. Contact Dermatitis 60:243-255.
- Melchior Gerster F et al.(2014) Airborne exposures to monoethanolamine, glycol ethers, and benzyl alcohol during professional cleaning: a pilot study. Ann Occup Hyg 58:846-859.