Maisallergie J78.1
Synonym(e)
Definition
Mais kann einerseits Nahrungsmittelallergien auslösen. Anderseits können Maispollen allergische Symptome auslösen. Allerdings sind Maispollen schwer und fliegen insofern nicht sehr weit. Klinische Symptome treten i.A. nur in der Nähe der Maisfelder auft. Die Hauptblütezeit des Mais ist in den Monaten Juni bis August. Allergiker sollten in dieser Zeit Spaziergänge die Nähe von Maisfeldern meiden.
Kreuzallergien richten sich v.a. gegen verschiedene Gräser wie Weidegras oder auch Getreidesorten wie Roggen, Hafer und Weizen.
Allgemeine Information
Mais wächst bis 2,5 m hoch. Ursprüngliches Herkunftsland ist Mexiko. Es gibt ca. 50.000 verschiedene Maissorten. Die Konzentration der Pollen in der Nähe von Maisfeldern kann hoch sein. Größe der Pollen: 52-142 µm.
Klinisches Bild
Maisallergien wurden in der Vergangenheit eher als selten eingestuft. Sie scheinen jedoch inzwischen eine deutliche klinische Relevanz zu haben. Auch schwere Verlaufsformen sind bekannt geworden. Das Major-Allergen ist ein 9-kD-Lipid-Transfer-Protein mit deutlicher Kreuzreaktivität. Das zweite Allergen ist ein Trypsin-Inhibitor (Jäger L et al. 2001)
Literatur
- Ambrosi B et al. (2009) Sensibilisierungen gegen Maispollen in einem botanischen Forschungsinstitut. Derm 15: 288-290
- Jäger L et al. (2001) Nahrungsmittelallergien und – intoleranzen. Urban & Fischer Verlag München, Jena S 121