Impfgranulom

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Impfgranulome; Postvaccination granulomas

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Definition

Auftreten von juckenden dermalen Knötchen oder Knoten, die innerhalb von Wochen bis Monaten nach Impfungen auftreten.

Ätiopathogenese

Häufig liegen Typ IV-Sensibilisierung gegen die in Impfstoffen verwendeten Adjuvanzien (zumeist Aluminiumsalze) vor.  In Impfstoffen sind Aluminiumsalze potente Adjuvanzien z.B. in Impfstoffen gegen Tetanus, Diphtherie, Poliomyelitis, Hepatitis A und Hepatitis B. Kontaktallergien infolge von Impfungen entstehen im Gegensatz zu den nichtallergischen Fremdkörperreaktionen gegen Aluminiumsalze zeitverzögert innerhalb von Wochen bis Monaten nach Impfungen. Die Granulome können über Jahre persistieren. Der Juckreiz exazerbiert häufig im Rahmen von Infektionen!

Klinisches Bild

Die Granulome können über Jahre persistieren. Der Juckreiz exazerbiert häufig im Rahmen von Infektionen der oberen Atemwege, nach weiteren Impfungen mit Totimpfstoffen, bei spezifischen Immuntherapien oder bei Anwendung von aluminiumhaltigen Antitranspiranzien. Die Diagnose erfolgt durch Nachweis der Typ IV-Sensibilisierung im Epikutantest (2% Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Vaseline). Empfehlenswert  ist eine symptomatische Therapie mit H1-Blockern (z.B. Ceterizin) und topischen Glukokortikoiden. Die Beschwerden können bei erneuten Infekten wieder aufflammen.

 

Histologie

Meist unscharf begrenzt dermale Infiltrate aus Lymphozyten, eosinophilen Leukozyten und Makrophagen, meist umgeben durch einen fibrotischen Randsaum.

Literatur

  1. Wahl RU et al. (2014) Impfgranulom bei Spättyp Allergie gegen Aluminiumsalze. Hautarzt 65: 384-386

Autoren

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