Pfeiffer R, 1894
Endotoxine
Erstbeschreiber
Definition
Lipopolysaccharide (LPS), die einen integralen Bestandteilder äußeren Membran der Zellenhülle von Gram-negativen Bakterien bilden.
Lipopolysaccharide stellen, nachdem sie in de Körper gelangt sind, wichtige Virulenz-Faktoren dar. Sie rufen toxische und pyrogene Wirkungen hervor (exogene Pyrogene). Weiterhin beeinflussen sie die natürliche Immunität, besonders durch Aktivierung des Komplement- und Gerinnungssystems.
Lipopolysaccharide werden durch LPS-Rezeptoren auf Makrophagen erkannt und gebunden. Sie induzieren eine starke Aktivierung dieser Zellen, stimulieren die Produktion von Zytokinen (Interferon-alpha, Interleukin-6, Interleukin-1), die wiederum endogene Pyrogene darstellen.
LPS können in Verbindung mit CD1 von bestimmten T-Zellen erkannt werden (Lipidantigen-CD1-Präsentationsweg). CD1-Glykoproteine gehören zu den sog. MHC-ähnlichen Molekülen. Deren Struktur erinnert stark an MHC-1-Komplexe.
Weiterhin besitzen LPS mitogene Aktivität für B-Lymphozyten und induzieren die Bildung von Antikörpern. Hohe LPS-Konzentrationen, wie sie bei einer Sepsis entstehen führen zum Endotoxinschock (septischer Schock).