Emolliens

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

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Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

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Synonym(e)

Emollentium; Emollientia; Emollientien; Emollienzien

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Definition

Als Emolliens (von lat. emollire, weich machen, Singular: das Emolliens) werden in der Pharmazie Inhaltsstoffe in Kosmetikprodukten bezeichnet, die die Haut entspannen, weich und geschmeidig machen. Emollienzien wirken glättend durch "Auffüllen" der Unebenheiten zwischen den sich abschilfernden Hornzellen. Diese Unebenheiten bewirken in der Haut nicht nur palpatorisch sondern auch optisch eine Rauigkeit. Die Haut erscheint weicher und glatter. Emollienzien erhöhen weiterhin die Kohäsion zwischen den Hornzellen und "glätten" aufgeworfene Ränder der Hornzellen. Durch diesen Glättungseffekt erhöht sich die Brechung des Lichtes auf der Haut. Die Haut erscheint auch optisch glatter.  

Hinzu kommt eine abdeckende Wirkung. Hieraus resultiert je nach Substanz zusätzlich ein Schutz gegen eindringende Keime. Weiterhin wird der transepidermale Wasserverlust reduziert. Die Anwendung von Emollienzien ist von besonders großer Bedeutung in der trockenen Altershaut und bei Patienten mit atopischem Ekzem. 

Emollienzien können in unterschiedlichen Kombinationen und Konzentrationen Inhaltsstoffe von Lotionen, Cremes oder Salben sein und beeinflussen wesentlich deren pharmakologische Eigenschaften.    

Beispiele häufig eingesetzter Emollienzien sind Lanolin, Paraffine, gesättigte und/oder ungesättigte Fettalkohole,  Fettsäuren und deren Derivtae, die verzweigt und/oder unverzweigt sein können. Weitere häufig verwendete Emollienzien sind: Propylenglycolmonofettsäureester und Propylenglycoldifettsäureester, wie Propylenglycolcaprylat (z.B. Miglyol® 840), Propylenglycoldilaurat, Propylenglycolhydroxystearat, Propylenglycolisostearat, Propylenglycollaurat, Propylenglycolricinoleat, Propylenglycolstearat u.a.

Hinweis(e)

Im angloamerikanischen Sprachraum wird der Begriff „emolliens“ deutlich weiter gefasst und umfasst häufig allgemein „pflegende Dermatika“.  

 

Literatur

  1. Hon KL et al. (2013) Barrier repair therapy in atopic dermatitis: an  overview. Am J Clin Dermatol 14:389-399.
  2. Lynde CW et al. (2016) The Skin Microbiome in Atopic Dermatitis and Its Relationship Emollients. J Cutan Med Surg 20:21-28.
  3. Ng JP et al. (2015)  Use of emollients in atopic dermatitis. J Eur Acad Dermatol Venereol 29:854-857. 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024