CXCL15

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

chemokine (C-X-C motif) ligand 15; cyb15; Lungkine; Small-inducible cytokine B15; WECHE

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Chemokine, eine Untergruppe der Zytokine, sind kleine (Größe zwischen 8 und 10 kDa), chemotaktisch wirksame Proteine (Signalproteine). Sie sind bei allen Vertebraten, bei einigen Virusarten und Bakterien verbreitet. Beim Menschen sind derzeit etwa 50 Chemokine bekannt. Ein stark konserviertes Strukturmerkmal aller Chemokine ist eine fixe Gruppe von Cysteinresten, die über 1 oder 2 Disulfidbrücken stabilisiert wird.  Diese strukturelle Schlüsselstellung im Molekül ist für ihre fixe 3-dimensionale Struktur verantwortlich (s.u. Chemokine).

Bei den CC-Chemokinen folgen die Cysteine direkt aufeinander, bei den CXC-Chemokinen sind sie durch 1, bei den CXXXC-Chemokinen durch  3 andere Aminosäure (s. Abb.) getrennt. Chemokine werden von einer Vielzahl von Immunzellen produziert und sezerniert. Sie vermitteln ihre Signale mittels spezifischer Chemokin-Rezeptoren über G-Proteine. Die Tatsache, dass Chemokine und ihre Rezeptoren nicht nur auf Entzündungszellen, sondern auch durch Epithelzellen, mesenchymale Zellen, neurogene Zellen, Endothelzellen, auch diverse Tumorzelllinien exprimiert werden, legt die Vermutung nahe, dass sie an zahlreichen regulativen Zellfunktionen partizipieren.

CXCL15, auch C-X-C motif chemokine 15 oder auch als „lungkine“ bezeichnet,  ist ein kleines, in der Maus beschriebenes Chemokin aus der Gruppe der CXC-Chemokine.  Das hochkonservierte Chemokin wird durch das CXCL15-Gen kodiert, das bei der Maus auf dem Chromosom 5 lokalisiert ist.

CXCL15 rekrutiert neutrophile Granuloyzten während entzündlicher Reaktionen im Lungenparenchym. Es wird in v.a in den Epithelien der Lunge exprimiert, kann aber auch in den Epithelien anderer Schleimhäute (Urogenitaltrakt, Gastrointestinaltrakt), und in endokrinen Organen nachgewiesen werden.

Die klinische Relevanz von CXCL15 beim Menschen bedarf weiterer Untersuchungen.  

Literatur

  1. Heyen L et al. (2016)  Lung epithelium is the major source of IL-33 and is regulated by IL-33-dependent and IL-33-independent mechanisms in pulmonary cryptococcosis. Pathog Dis 74. pii: ftw086.
  2. Schmitz JM et al. (2007) Expression of CXCL15 (Lungkine) in murine gastrointestinal, urogenital, and endocrine organs. J Histochem Cytochem 55:515-524. 

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024