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CCL25
Synonym(e)
Definition
Chemokine, eine Untergruppe der Zytokine, sind kleine (Größe zwischen 8 und 10 kDa), chemotaktisch wirksame Proteine (Signalproteine). Sie sind bei allen Vertebraten, bei einigen Virusarten und Bakterien verbreitet. Beim Menschen sind derzeit etwa 50 Chemokine bekannt. Ein stark konserviertes Strukturmerkmal aller Chemokine ist eine fixe Gruppe von Cysteinresten, die über 1 oder 2 Disulfidbrücken stabilisiert wird. Diese strukturelle Schlüsselstellung im Molekül ist für ihre fixe 3-dimensionale Struktur verantwortlich.
Bei den CC-Chemokinen folgen die Cysteine direkt aufeinander (s. Abb.), bei den CXC-Chemokinen sind sie (CC = Akronym für Cystein-Cystein) durch 1, bei den CXXXC-Chemokinen durch 3 andere Aminosäure getrennt. Herein we show that CCL15 is processed in human synovial fluid by matrix metalloproteinases (MMPs) and serine proteases. werden von einer Vielzahl von Immunzellen produziert und sezerniert. Sie vermitteln ihre Signale über Bindung an Chemokin-Rezeptoren via G-Proteine. Einige Chemokine wirken proinflammatorisch, andere wirken regulativ bei der Entstehung, der Homöostase und Proliferation von Geweben.
CCL25, auch als C-C motif chemokine ligand 25, auch TECK oder Thymus- Expressed Chemokine genannt, ist ein kleines, humanes Zytokin das zu der CC Chemokinfamilie zugehörig ist. Das CCL25-Chemokin wird aus einem Präkursorprotein gebildet das aus 151 Aminosäuren besteht. CCL25 bindet bindet spezifisch an den Rezeptor CCR9. Dieser Chemokin-Rezeptor wird von Thymozyten, Makrophagen und dendritischen Zellen exprimiert. Das kodierendes Gen von CCL25 ist auf dem Chromosom 19 lokalisiert.
CCL25 spielt eine Rolle in der Entwicklung von T-Zellen aber auch bei neoplastischen Prozessen.
Allgemeine Information
CCL25 und sein Chemokin-Rezeptor sind wesentliche Regulatoren der Thymozytenmigration und -reifung bei physiologischen und inflammatorischen Prozessen. So wird die CCR9-CCL25-Achse bei zahlreichen inflammatorischen und neoplastischen Prozessen markant exprimiert.
CCL25/Malignome: Das Chemokin 25 (CCL25) attrahiert über seinen Chemokin-Rezeptor 9 (CCR9) Lymphozyten und versch. CCR9+ Tumorzelllinien (Mammakarzinom, hepatozelluläres Karzinom, Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom, Ovarialkarzinom). Dies könnte sich auf Migration und Metastasenverhalten von Tumorzelllinien auswirken.
Beim Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) war die CCL25 Expression in Adenokarzinomen stärker ausgeprägt als in Plattenepithelkarzinomen.
Allergische Reaktionen: Bei muriner allotransplantierter Haut kommt es bei den Transplantatträgern in der Milz zu einer signifikanten CCR9- Überexpression. Durch Neutralisation des CCR9-Liganden CCL25 mittels eines monoklonalen Antikörpers kommt es zu einer deutlichen Veränderung der Überlebenszeit des Allotransplantates. Dies belegt eine pathogenetische Rolle von CCL25 bei Transplantatabstoßungsreaktionen. CCL25 induziert bei experimentell ausgelösten allergischen Reaktionen eine selektive Migration von Interleukin-17+ gamma/delta T-Zellen sowie die Expression von IL-17.
Literatur
- Costa MF et al. (2012) CCL25 induces α₄β₇ integrin-dependent migration of IL-17⁺ γδ T lymphocytes during an allergic reaction. Eur J Immunol 42:1250-1260.
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- Gupta P et al. (2014) CCR9/CCL25 expression in non-small cell lung cancer correlates with aggressive disease and mediates key steps of metastasis. Oncotarget 5:10170-10179.
- Li J et al. (2013) Anti-CCL25 antibody prolongs skin allograft survival by blocking CCR9 expression and impairing splenic T-cell function. Arch Immunol Ther Exp (Warsz) 61:237-244.
- Singh R et al. (2011) Expression and histopathological correlation of CCR9 and CCL25 in ovarian cancer. Int J Oncol 39:373-381.