Bilastin ist ein Vertreter der Wirkstoffklasse der H1-Antihistaminika.
Es gibt vier bekannte Histamin-Rezeptoren (H1 bis H4), wobei Allergiesymptome an der Nase, den Augen und der Haut maßgeblich über H1-Rezeptoren vermittelt werden.
H1-Antihistaminika der ersten Generation, etwa Clemastin, Dimetinden und Diphenhydramin, haben neben der antiallergischen auch eine zentral dämpfende Wirkung, die bei Wirkstoffen der zweiten Generation, zum Beispiel (Levo)Cetirizin, (Des)Loratadin oder Bilastin fehlt. Zwar können auch die Zweitgenerations-Substanzen die Blut-Hirn-Schranke überwinden, doch werden sie vom Transportprotein P-Glykoprotein (P-gp) aktiv wieder aus dem ZNS eleminiert. Ebenfalls nicht vorhanden ist bei Bilastin eine antimuskarinerge Wirkung, die von den älteren Substanzen etwa Diphenhydramin aufweist.