Becherprimel

Autor:Prof. Dr. med. Peter Altmeyer

Alle Autoren dieses Artikels

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024

This article in english

Synonym(e)

Primel; Primrose; Primulaceae; Primula obconica

Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte melden Sie sich an, um auf alle Artikel, Bilder und Funktionen zuzugreifen.

Unsere Inhalte sind ausschließlich Angehörigen medizinischer Fachkreise zugänglich. Falls Sie bereits registriert sind, melden Sie sich bitte an. Andernfalls können Sie sich jetzt kostenlos registrieren.


Kostenlose Fachkreis-Registrierung erforderlich

Bitte vervollständigen Sie Ihre Pflichtangaben:

E-Mail Adresse bestätigen
oder
Fachkreisangehörigkeit nachweisen.

Jetzt abschließen

Definition

Heute weit verbreitete Zierpflanze, die ursprünglich aus China stammt. Sie wurde im 19. Jahrhundert nach Europa gebracht und nahm von dort eine weltweite Verbreitung. Geringe medizinische Anwendung im Gegensatz zu anderen Primelarten (z.B. Primula elatior, Primlua veris - s. u. echte Schlüsselblume, die auch als Apothekerprimel bezeichnet wird ).

Unerwünschte Wirkungen

Sensibilisierungen löst das Chinon Primin (2-Methyl-6-pentyl-1,4-benzochinon) aus. Sensibilisierungspotenz: Sehr stark. Sensibilisierungshäufigkeit: Gelegentlich.

Die arzneilich verwendeten Primelarten (Primula veris, Primula elatior auch Priula officinalis genannt) enthalten fast kein Primin.

Klinisches Bild

Die Literatur berichtet über zahlreiche Fälle von irritativen und allergischen Reaktionen nach Kontakt zur Becherprimel. Die häufigsten allergischen Kontaktekzeme werden heute im Zusammenhang mit häuslicher oder Hobby-Gärtnertätigkeit beobachtet. Berufsbedingte Primelallergien bei Gärtnern oder Floristen sind selten. Kreuzreaktivität kann vorkommen bei Kontakt zu anderen Pflanzen und Holzarten, die Chinone mit verwandter Struktur enthalten, wie z.B. exotische Holzarten ( Dalbergia-Arten, Palisander) wie Teak oder Palisander. Verwandte chinoide Inhaltsstoffe kommen auch in anderen Primelarten, Orchideen-Arten u.a. wie auch Meerestieren (z.B. in Naturschwämmen) vor.

Hinweis(e)

Primin scheint eine antineoplastische Wirkung gegenüber dem Basalzellkarzinom zu haben. Aufgrund der hohen Sensibilisierungspotenz kam es nicht zur therapeutischen Anwendung. Zudem scheint Primin auch antibiotische und antimikrobielle sowie molluskizide Wirkungen zu haben.

Autoren

Zuletzt aktualisiert am: 21.08.2024