Basophilenaktivierungstest
Synonym(e)
Definition
Der Basophilenaktivierungstest (BAT) ist eine Methode zur Diagnostik von Allergien vom Soforttyp (Typ I) oder pseudoallergischen Reaktionen. Er stellt über ein in vitro-Verfahren die in vivo stattfindende Reaktion auf eine Allergenexposition dar. Er ist somit ein wichtiger allergologischer Diagnostikbaustein bei Sofortreaktionen und schließt eine diagnostische Lücke bei unklaren oder schwierigee-n Fällen, bei denen sich Diskrepanzen zwischen Anamnese und in vivo/vitro-Diagnostik ergeben haben oder bei denen eine serologische IgE-Diagnostik nicht verfügbar ist (Strohmmeier D et al. 2017). Weiterhin stellt er eine Testalternative für Patienten dar, bei denen eine Hauttestung aus unterschiedlichen Gründen (z.B. bei hochgradiger Sensibilisierung mit Gefahr von Schockfragmenten bei der Testung) nicht möglich ist. Der Test eignet sich jedoch nicht zur Erkennung von Überempfindlichkeitsreaktionen vom verzögerten Typ (Typ IV-Reaktionen).
Indikation
Durchführung
Für dieses in-vitro-Verfahren werden die basophilen Granulozyten mit den in Frage kommenden Allergenen (z.B. Medikamente, Insektengift) inkubiert. Nach der Allergenstimulation werden die Basophilen mittels eines anti-IgE Antikörpers detektiert und ihr Aktivierungsgrad über die Expression von spezifischen Oberflächenmarkern (CD63 oder CD203c, s.u. CD-Klassifikation) durchflusszytometrisch (s. Flowzytometrie) bestimmt; alternativ kann nach Allergenstimulation auch eine Messung der "Leukotrienfreisetzung" mittels ELISA erfolgen.
Hinweis(e)
Die Bestimmung der Basophilen-Aktivierung erfolgt aus Heparin-Blut. Geeignet ist der Test speziell für allergische Reaktioen auf Nahrungsmittelbestandteile/-inhaltstoffe sowie Medikamene zu quantifizieren, bei denen keine RAST-Diagnostik existiert.
Literatur
- Strohmeier d et al. (2017) Beurteilung des Basophilen-aktivierungstests in der Diagnostik von Nahrungsmittel- und Arzneimittelunverträglichkeiten. Allerg J Int 26: 72-73